Drei Fälle von Jequirity-Ophthalmie / von Hans Adler.

  • Adler, Hans, 1843-1923.
Date:
1883
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Credit: Drei Fälle von Jequirity-Ophthalmie / von Hans Adler. Source: Wellcome Collection.

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    Drei Fälle von Jequirity-Ophthalmie vorgestellt in der ^ wissenschaftlichen Versammlung am 10. December 1883 Dr. fX£i.ns Ad-lei' Vorstand der Augenabtheilung des k. k. Krankenhauses Wieden. Meine Herren! Wie Ihnen allen bekannt, wurde gegen die Conjunctivitis granulosa (seu aegyptiaca) bisher der ganze oculistische Heilapparat, und wir müssen es leider gestehen, nicht immer mit befriedigendem Resultate in Anwendung ge- bracht. Die jetzt herrschende Methode ist die Behandlung mit A-dstringentien, namentlich mit Cuprum und Nitras argenti, welche auch relativ die besten, Heilerfolge aufzuweisen hat. Aber man hat auch die Granulationen mit dem Messer abge- kappt, mit der Scheere weggeschnitten, mit dem scharfen Löffel ausgekratzt, et quod ferrum non sanat, ignis n o n sanat: die Körnchen wurden mit dem heissen Eisen ausgebrannt und gal- vanokaustiech entfernt. Diese letztgenannten Heilverfahren erfreuen sich bei den Pachgenossen nicht besonderer Beliebt- heit, da selbst in dem günstigsten Falle der Entfernung der Granulationen nur zu häufig eine äusserst störende Narbenbil- dung resultirte. Als die antiseptische Behandlungsmethode, angeregt durch die eklatanten Erfolge in der Chirurgie, in die Augenheilkunde eingeführt wurde, hat man dieselbe alsbald auch gegen die Conjunctivitis granulosa versucht und obwohl diese Erkran- kung als Infectionskrankheit anerkannt werden muss und es sogar Sattler gelang, den Mikrokokkus des Trachoms (iden» tisch mit dem der Blennorrhoe und der egyptischen Augenentzün- dung) nachzuweisen, hatten alle Desinficientia vom Carbo! biß zum Jodoform nur einen sehr zweifelhaften Erfolg. Und so kann es nicht Wunder nehmen, wenn beherzte Oculisten in neuerer Zeit in verzweifelten Fällen von inveterirter C. granu- losa namentlich mit starker pannöser Trübung der Hornhaut zu .der schon im Anfange dieses Jahrhunderts von Friedrich Jäger in Wien und Piringer in Graz versuchten Inoculation von Trippereiter in die Conjunctiva schritten, um durch Erregung