Zur Total-Exstirpation des Kehlkopfes wegen Carcinom ... / vorgelegt von W. Cassens.

  • Cassens, W. (Wiard), 1875-
Date:
1901
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Credit: Zur Total-Exstirpation des Kehlkopfes wegen Carcinom ... / vorgelegt von W. Cassens. Source: Wellcome Collection.

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    In der Wassermann’sehen Statistik ist bei 53 tätlich verlaufenen Operationen als Todesursache angegeben: 28mal Pneumonie, 10mal Collaps, 4mal Pleuritis, je 2mal Oedema pulm., Blutung, Embolie, Sepsis, je Imal Suffocation, Inanition, Gangräna pulm. In der grossen Mehrzahl sind es also Complikationen von seiten der Respirationsorgane, die zum Exitus führten, und diese zu verhüten, ist ein Hauptpunkt bei der Operation und der Nachbehandlung. Um den Bluteintritt in die Trachea während der Opera¬ tion zu verhüten, wurde die Rose’sehe Tieflagerung des Kopfes angewandt, oder besser die Trendeienburg’sehe Tamponcanüle oder die Schwammcanüle von Hahn eingeführt. Die grösste Gefahr droht aber der Lunge nach der Ope¬ ration durch die Aspiration von zersetztem Wundsecret. Durch die Entfernung des Kehlkopfes entsteht eine grosse Wund¬ höhle, die, vorn zum Teil von Hautlappen begrenzt, im untersten Winkel in den Trachealstumpf übergeht, oben und hinten aber eine weite Kommunikation mit der Mundhöhle, resp. dem Oesophagus hat. Der an Mikroorganismen überreiche Speichel kann also ungehindert in die Wundhöhle fliessen, das Wund¬ secret hier zur Zersetzung bringen und mit demselben in die Trachea gelangen, falls diese nicht genügend abgeschlossen ist. Man hat, um das Hinabfliessen des Secrets in die Trachea zu verhüten, dauernd die Rose’sehe Tieflagerung des Kopfes angewandt: doch ist diese wohl jedenfalls auf die Dauer dem Patienten lästig und vor allen Dingen leistet die längere Ruhig¬ lagerung dem Entstehen einer hypostatischen Pneumonie Vor¬ schub. Die Tampon-Canülen können, wenn sie, wie es natürlich nötig wäre, längere Zeit liegen, zu Decubitus führen und sind wohl auch auf die Dauer nicht absolut zuverlässig. Gleichwohl