Experimentelle Prüfung der zur Drucksinn-Messung Angewandten Methoden nebst Angabe einer neuen Verbesserten Methode / von Dr. Bastelberger.

Date:
1879
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Credit: Experimentelle Prüfung der zur Drucksinn-Messung Angewandten Methoden nebst Angabe einer neuen Verbesserten Methode / von Dr. Bastelberger. Source: Wellcome Collection.

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    b) Die Qualität der durch die einwirkenden Reize geweckten Empfindungen. Was nun diese Qualität der Empfindungen betrifft, so unter- scheidet man wieder 1. Tastempfindungen (Druck- und Temperatur-Empfindung), 2. Cutane Gemeingefühle, wohin man Kitzel, Schaudern, Formikation, Wollust, Schmerz u. s. w. rechnet. Zu einem Hauptkriterium dieser beiden Abtheilungen gehört, ausser einigen anderen, für die Beweisführung, die ich im Auge habe, weniger wichtigen, hauptsächlich dies, »dass die cutanen Gemeingefühle, nicht wie die eigentlichen Tastempfindungen, unmittelbar auf äussere Reize bezogen — objektivirt — werden, sondern sich nur als innere Zustandsempfindungen im Bewusst- sein erhalten.« Ebenso äussert sich hierüber Fechner indem er sagt: »nächst der Unterscheidung der extensiven und intensiven Em- pfindungen ist der Unterscheidung der objektiven Empfindungen und der Gemeingefühle zu gedenken. Objektive Empfindungen, wie die von Licht und Schall, sind solche, welche auf das Dasein einer den Empfindungsorganen äusseren Quelle der Erregung bezogen werden, indess die Modifikationen des Gemeingefühls, wie Schmerz, Lust u. s. w., nur als Zuständlichkeiten unseres eigenen Körpers empfunden werden.« In ganz ähnlicher Weise verbreitet sich E. H. Weber über diesen Punkt in seiner schon oft genannten Abhandlung »Tast- sinn und Gemeingefühle«. Lege ich nun diese Anforderungen, die drei Autoritäten in diesem Kapitel an den Drucksinn als Theil des Tastsinnes, gegen- über den Gemeingefühlen, stellen, zu Grunde, dann finde ich, dass Aubert und Kanuttler bei ihren Untersuchungen nicht mit Druckempfindungen zu thun hatten. Der Beweis hiefür lässt sich in einfacher Weise führen. Erstens gelang es weder mir selbst,-noch irgend einer der Per- sonen, mit denen ich diese Versuche anstellte, bei der von ^) Elemente der Psychophysik, Leipzig 1860, pag. 14.