Zur Zentenarfeier der Narkose / von Max Neuburger.

  • Neuburger, Max, 1868-1955.
Date:
[1947?]
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Credit: Zur Zentenarfeier der Narkose / von Max Neuburger. Source: Wellcome Collection.

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    '<? /ftey nA&fQ'd/auc' Nicht im Handel! Sonderabdruck aus 59. Jahrgang, Nummer 12/13 Wiener klinische Wochenschrifl Schriftleiter: L. Arzt und R. Ubelhor • Springer-Verlag, Wien Der Verlag behalt sich das ausschlieCliche Vervielfaltigungs- und Verbreitungsrecht aller in der „Wiener klinischen Wochenschrift“ veroffentlichten Beitrage und deren V erwendung fiir fr emdsprachige Ausgaben gemaC den gesetzlichen Bestimmungen vor. Zur Zentenarfeier der Narkose Yon Prof. Dr. Max Neuburger Die Gesellschaft der Aerzte in Wien wurde scbon in ihrem ersten Jahrzehnt znr Statte des regsten und frucht- barsten Gedankenaustausches, zu einem Forum, dessen Schiedsspruch fiir die medizinischen Fbrscher, nicht nur Oesterreichs, mafigebende Bedeutung erlangte. „Die Ge- schichte der Gesellschaft der Aerzte in Wien“, schrieb der groBe Berliner Kliniker S c h o n 1 e i n, „ist innig verknlipft mit der Geschichte der Medizin.“ DaB dies schon in djen Yierzigerjahren des 19. Jahrhunderts nicht zuviel gesagt war, mogen bloB die folgenden Beweise erharten: Im Jahre 1846 demonstrierte He bra in der Gesellschaft der Aerzte die Kratzmilbe und beendigte damit einen jahrhundertealten Streit liber die Aetielogie der Skabies; im Jahre 1847 brachte das Dezemberheft der Zeitschrift der Gesellschaft der Aerzte die erste Mitteilung von Semmelwei s’ Entdeckung der Aetiologie des Kinderbettfiebers. In (hanselben Jahre war der Bericht liber die ersten, in Wien unter Narkose ausge- fiihrten chirurgischen Operationen erschienen. Was auf dem Gebiete d er allgemeinen und 1 oka ten Anasthesie erreicht wurde, darf mit zu den groBten Fort- schritten gezahlt werden, die die Menschheit liberhaupt auf- zuweisen hat. „Der Wide und die Fahigkeit der mensch- lichen Gesellschaft, den Schmerz abzuwehren und zu unter- driicken, ist ein MaBstab fur ihre Gesinnung,“ (Bin z.) Ob das Altertum den von P 1 i n i u s alsi eine Marmorart bezeichneten „Stein von Memphis gepulvert und mit Essig vermengt, als lokales Anasthetikum tatsachlich verw'endet hat, erscheint sehr zweifelhaft, da Dio sc o rides und P1 i n i u s, welche gewdhnlich als Gewahrsmanner ange- fiihrt werden, keineswegs ausi eigener Erfahrung hieruber berichten. Im Papyrus Ebers ist keine darauf beziigliche Angabe enthalten. In der romischen Periode der Medizin