Anus praeternaturalis in seiner Berechtigung bei inoperablem Mastdarmcarcinom ... / vorgelegt von Neidhardt Heinrich.

  • Heinrich, Neidhardt.
Date:
1883
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Credit: Anus praeternaturalis in seiner Berechtigung bei inoperablem Mastdarmcarcinom ... / vorgelegt von Neidhardt Heinrich. Source: Wellcome Collection.

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    schliesslich als rationell erscheint. Die Grenze bis wieweit und unter welcher sonstigen Beschaffenheit und mit dem Mastdarm¬ krebs verknüpften Complicationen eine radicale Entfernung des Carcinoms versucht werden soll, darüber sind die Ansichten der Chirurgen noch nicht einig. Während die deutschen Chir¬ urgen in ausgedehntester Weise das Mastdarmcarcinom radical zu entfernen bestrebt sind (Volkmann, Bardenheuer u. s. w. wollen die englischen von vorneherein blos von einer palliativer Hilfe etwas wissen. Wenn es auch als äusserst wünschenswert!! erscheint, durch sorgfältige Entfernung des Carcinoms das Leider und die damit verknüpften ungünstigen Einwirkungen auf deij Gesammtorganismus zu beseitigen, so darf doch in diesem Be streben nicht zu weit gegangen werden, indem diese Operatio selbst, in zu ausgedehnter Weise gemacht, zu eingreifend da] Leben direkt gefährden kann. Oberarzt Holm er in Kopenhagen (Hosp. Tidende 2 B. VII. 1880) hat in einer Beihe von Fälle bei Krebs des rectum die Exstirpation ausgeführt und sich dabe überzeugt, dass diese, solange sie noch überhaupt möglich is mit ebenso grosser vielleicht sogar noch mit grösserer AussicI auf Erfolg ausgeführt werden kann als an andern Körpergege den, wenn sie nur zeitig genug und gründlich genug ausgefüh wird. Die Hauptgefahr bei diesen Operationen liegt unzweife haft in den septischen und fortschreitenden Phlegnomen i Beckenzellgewebe, zu denen das fettreiche leicht necrotisireni! paraproctale Bindegewebe disponirt, welches das Secret in sein lockern Maschen stagniren und putresciren lässt, wenn nie hinreichend Abfluss geschafft wird. Der Process hat gro Neigung sich nach oben ins paraproctoniale Bindegewebe fo zupflanzen und zu putrider Peritonitis zu führen, selbst we das Peritonacum nicht mitverletzt ist. Diese Gefahr wird du das antisept. Verfahren im wesentlichen verhütet, zwar lä; sich die Lister’sche Antiseptik in dieser Gegend nicht in ih vollen Reinheit durchführen, aber eine wirksame Modificatij lässt sich doch hersteilen. Ein Hauptpunkt ist reichlicher i fluss für das Secret durch genügend ausgedehnte Schnittführrj und zweckmässige Drainage; jede absolute Vereinigung Wunde, die Stagnation der Secrete möglich macht, ist