Histiogenese der Retina / von Ludwig Loewe.

  • Loewe, Ludwig, 1844-1914.
Date:
[1877]
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Credit: Histiogenese der Retina / von Ludwig Loewe. Source: Wellcome Collection.

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    Histiogenese der Retina. Vorläufige Mitteilung von Dr. Ludwig Loewe in Berlin. Bei Kaninchen-Embryonen von 4-5 Mm. Körperlänge besteht die Retina, von der primären Augenblasenhöle gegen den Glaskörper hin gerechnet, aus folgenden drei Schichten: 1) aus einer einzeiligen Lage dicht aneinander stoszender, heller, homogener, kernloser, schüppchenartiger Elemente; 2) aus einem ungefär lOfachen unge- schichteten Stratum, kleiner embryonaler Rundzellen; 3) aus einem hellen feinfasrigen Raum. — Die einzellige äuszere Schüppchenschicht ist die Anlage der Auszenglieder der Stäbchen und Zapfen. Sie bildet bei 4—5 Mm. langen Kaninchen-Embryonen eine einzige über dem ganzen Augenumfang zusammenhängende Lage, die den späteren Zer- fall in gesonderte Auszenglieder nur erst durch eine radiäre Streifung schwach ausgeprägt anzeigt. In noch früheren Embryonalstadien (bei Kanmchen-Embryonen von 2-3 Mm. Körperlänge) sind die Bestand- teile der Auszengliederanlage kernhaltige mit Carmin färbbare Rund- zellen die sich von den übrigen Uranlagezellen der Retina nur durch dunklere Färbung und regelmäszigere Anordnung unterscheiden. Der Lage nach entsprechen sie den innersten Ependymelementen des em- bryonalen Gehirns und Rückenmarks unmittelbar um den Central- kanal herum resp. in weiterem Umfange der obersten Zellen der Epi- dermis (Hornblatt nach Stkickeu). Durch einen eigentümlichen Auf- hellungsprocess, der dem Verhornungsprocess der Epidermis gleich zu setzen ist, werden sie kernlos und homogen, hollglänzend und bU-