Ueber Leberruptur und deren Entstehungsmechanismus beim Neugeborenen / von Medizinalrat Dr. Walz.

  • Walz, Dr.
Date:
1906
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Credit: Ueber Leberruptur und deren Entstehungsmechanismus beim Neugeborenen / von Medizinalrat Dr. Walz. Source: Wellcome Collection.

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    auf den Schultern, Fingernägel erreichten die Fingerspitzen. Hoden im Hodensack. Kopfdurchmesser: gerader 11,2; quere 7,9 und 9,6; schräger 13,1. Grösster Kopfumfang 37, occipitofrontaler Umfang 34,5 cm. Die Sektion, am 24. IX. 05 vorgenommen, ergab ausser den vorstehenden Massen im wesentlichen: Starkes Oedem des r. Armes; Knochenkern in der untern Epiphyse des r. Oberschenkels 0,9 cm. Keine äusseren Verletzungen, insbesondere nicht am Bauch. Bei der Eröffnung des Bauches zeigt sich die Oberfläche der Därme und des wandständigen Peritoneums diffus mit flüssigem dunkelroten Blut beschmiert, im r. Hypochondrium etwa ein Esslöffel flüssigen Blutes. Zwerchfellstand beiderseits 3. Interkostalraum. Herz ohne Besonderheit. In der Luftröhre und den grösseren Bronchien reichliches Mekonium. Die Lungen im ganzen luftleer, nur kleine ßandpartien rosa gefärbt und schwimmfäbig. Im ganzen darin reichliches grünes Mekonium. An den übrigen Organen ausser der Leber keine Besonderheit. Die Leber, 12:7:5, ist von fester Konsistenz; auf der Konvexität des r. Leberlappens, 5 cm vom Lig. Suspensorium, 2'/2 cm vom Lig. coronarium entfernt, beginnt ein S-förmiger Riss, der sich zum r. Leberrand in frontaler Richtung fortsetzt und nach hinten in eine Quetschung des freien Leberrandes bis zum Lig. coronarium übergeht. Die Ränder des Risses sind unregelmässig zackig, klaffen an der breitesten Stelle in der Mitte 3/4 cm; die Kapsel ist entlang den Rändern abgelöst, teilweise blutig suffundiert. Die Tiefe des Risses betrögt, soweit sich ohne Einschneiden feststellen lässt, etwa 1 cm. Eine geringe oberflächliche Quetschung und Kapselruptur findet sich ausserdem an der Unterseite am Lobus qua- dratus. Was die Ursache der Leberruptur in unserem Falle gewesen ist, ist mit Sicherheit nicht festzustellen, da eine Reihe von Einwirkungen auf das Kind, Wen- dung , Drehung um Längsachse, Extraktion statt- gefunden haben, bei deren jeder eine Leberruptur entstehen konnte. Soviel lässt sich jedoch mit an- nähernder Sicherheit sagen, dass die Schultzeschen Schwingungen im vorliegenden Falle nicht ursächlich beteiligt waren, da die Suffusion der Ränder des Leber- risses die prämortale Entstehung desselben beweist