Beitrag zur Entwicklung maligner Tumoren aus Narben ... / vorgelegt von Julius Schindler.

  • Schindler, Julius.
Date:
1885
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Credit: Beitrag zur Entwicklung maligner Tumoren aus Narben ... / vorgelegt von Julius Schindler. Source: Wellcome Collection.

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    ätiologischen Momente, welche in x/4 aller Fälle sicher zu constatiren waren, in 9 Punkten zusammen und er¬ wähnt hierbei auch die Narben als Ausgangspunkt für Carcinome. Virchow1 und Lücke2 betonen bei Besprechung der Aetiologie der Geschwülste, dass für Tumoren jeder Art die Narben als Prädilectionsstellen zu betrachten seien. Am längsten ist dieses Verhalten alter Narben zu Neubildungen bekannt von den Keloiden, welche Ali¬ la e r t3 zuerst erwähnt und beschrieben hat. Er unter¬ scheidet wahre und falsche Keloide und rechnet zu den letzteren alle aus Narbengewebe entstehenden, narben¬ ähnliche Neubildungen. Von den Keloiden im Sinne Alibert’s sind nun die verschiedenen Narbengeschwülste, d. h. die aus Narben hervorgegangenen Gewächse, vollständig zu trennen, und man thut am besten die Narbentumoren einfach einzutheilen nach dem klinischen Verlauf in : 1) gutartige, 2) bösartige. Erstere ulceriren niemals, ausser auf grobe Insulte und bleiben meist lokal; letztere ulceriren auch ohne äussere Veranlassung, führen leicht zu Metastasen der benachbarten Lymphdrüsen und haben grosse Neigung zu recidiviren. Einer Eintheilung der Narbentumoren vom histolo¬ gischen Gesichtspunkt in a) fibröse und b) epitheliale, wobei erstere als gutartige, letztere als bösartige be¬ zeichnet werden, wie dieses in der Arbeit von Boege- 1 Virchow. «Die krankhaften Geschwülste.» Bd. I. 2 Handbuch der allg. und spez. Chirurgie, von Billroth- Pitha. Bd. II. 3 Ali her t. «Description des maladies de la peau.» Paris 1806.