Zur Frage der Krebskachexie / von Ferdinand Blumenthal.

Blumenthal, Ferdinand, 1870-1941.

Date:: [1904?]

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Credit: Zur Frage der Krebskachexie / von Ferdinand Blumenthal. Source: Wellcome Collection.

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(Sonder-Abdruck aus: Salkowski, Festschrift. / Zur Frage der Krebskachexie. Yon Ferdinand Blumentlial, Berlin. Die Frage, ob es ein spezifisches Krebsgift gibt, dab zur sogenannten Krebskachexie ftihrt, gilt im allgemeinen als im positiveii Sinne entschieden. So konstatierte G. Klemperer1), dab das Blut- serum eines Krebskranken Hunden injiziert, eine bedeutendere Steige- rung des Eiweibumsatzez yerursachte, als wenn er Blutserum von Gesunden nahm. Fritz Meyer2) hat in Organausziigen von Krebs¬ kranken, namentlich in der Milz eine stark erhdhte Giftigkeit gefunden. Diese Arbeiten beweisen, dab die Organe und das Blut von Krebs¬ kranken giftiger sind als von Gesunden, nicht aber, dab sie ein spezifisches Gift enthalten, denn auch Organe von anderen nicht Krebskranken diirften eine solche erhohte Giftigkeit zeigen. Nun glaubten aber einige Autoren, das spezifische Krebsgift dargestellt zu haben. Griffits3) stellte aus einem Carcinoma uteri eine giftige Base dar, die kleine Tiere unter Fiebererscheinungen totete. Er nannte sie Kanzerin. Auch Castelli4) fand im Harn im kachektischen Stadium eine auberst giftige Substanz, die er Krebstoxin nannte und deren Injektion das klinische Bild und die Anarnie der Krebskranken erzeugen sollte. Adamkiewicz5) extrahierte aus den Krebszellen ein Gift, das Kankroin, das mit dem Neurin identisch sein soil. Kulneff6) konstatierte Aethylendiamin und Trimethylamin in den Fazes und im Gebrochenen eines Kranken mit Magenkrebs. Ich habe nun auf der Abteilung fur Krebsforschung an der 1. med. Klinik eine grobe Keihe von Cntersuehungen angestellt liber die Isolierung von giftigen Korpern aus Krebsgeschwiilsten. Ich habe 1) (t. Klemperer, 2) Fritz Meyer, Zeitschr. f. klin. Med. Rd. XXXIll. S. 563. 3) Griffits, Compt. rend. 118. S. 1350. 4) Castelli, Riforma med. 1896. S. 213. 5) Kongreh f. inn. Med. 1893. 6) Kulneff, Berliner klin. Wochenschr. 1891. No. 44.