Ueber den Einfluss des Nervus vagus auf die Bewegungen des Magens der Wiederkäuer / Inaugural-Dissertation, welche zur Erlangung der Doctorwürde in der Thierarzneikunde bei der medicinischen Facultät zu Giessen einreicht Wilhelm Hartung.

  • Hartung, Wilhelm.
Date:
1858
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Credit: Ueber den Einfluss des Nervus vagus auf die Bewegungen des Magens der Wiederkäuer / Inaugural-Dissertation, welche zur Erlangung der Doctorwürde in der Thierarzneikunde bei der medicinischen Facultät zu Giessen einreicht Wilhelm Hartung. Source: Wellcome Collection.

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    der gemeinschaftliche untere Ast beider vagi gewöhnlich sich aus zwei kleinen unteren Aestchen je eines vagus zusammensetzt. Siehe in der Figur die mit « und ß bezeichneten Wurzeln vom rechten, die mit «' und ß‘ be- zeichneten vom linken vagus. Hierauf verhält es sich mit der Vertheilungs- weise folgendermafsen. A. Der verbundene untere Ast, siehe die Fig. a. Kurz vor der Einsenkung der Speiseröhre in den Pansen bemerkt man einen Verbindungszweig (b) zwischen dem verbundenen oberen und unteren Ast, der nach Gurlt1) und Leyh2) bei den Wiederkäuern nicht existiren soll. Er ist dünn und wendet sich von dem verbundenen oberen Ast auf der linken Seite um den Schlund, um an der Uebergangsstelle des verbun- denen unteren Astes in das untere Magengeflecht sich mit diesem zu ver- binden. Bisweilen, wie in dem abgebildeten Fall, entsteht er aus dem oberen Ast mit zwei Wurzeln. Unmittelbar in der Nähe dieses Verbindungs- zweiges stellt der verbundene untere Ast eine Art Halbring dar, welcher an der Uebergangsstelle des Schlundes in die Haube liegt und das untere Magengeflecht vorstellt (c). Mikroskopisch untersucht, finden sich in diesem Halbring Ganglienkugeln. Aus diesem Nervenring gehen folgende Zweige ab : 1) Fünf bis sechs Aeste an die Haube (d). 2) Eine Anzahl kleiner Aeste (f) an den musculösen Verbindungstheil zwischen Haube und Psalter, die sich aber auf dem Psalter nicht sehr weit verfolgen lassen. 3) Ein langer Zweig (g) mit folgendem Verlauf. Anfangs geht er über den Psalter, ohne an diesen präparirbare Aeste abzugeben, dann dringt er nach der kleinen Curvatur des Labmagens, dem er hier mehrere bis nahe an den Pylorustheil verfolgbare Aeste abgiebt. 4) Ein nach dem Lebergeflecht sich hinbegebender Zweig (h), welcher vorher einige Fäden an eine hier liegende Lymphdrüse giebt. Von dem \) Handbuch der vergleichenden Anatomie der Haussäugethiere, Band II, S. 414. 2) Handbuch der Anatomie der Haussäugethiere, S. 498.