Über die Function des Musculus Cramptonianus / von Sigmund Exner.

  • Exner, Siegmund, 1846-1926.
Date:
[1894]
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Über die Function des Musculus Cramptonianus / von Sigmund Exner. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by UCL Library Services. The original may be consulted at UCL (University College London)

    1/13 (page 52)
    Über die Function des Musculus Cramptonianus. Von Prof. Sigin. Exuer, Assistenten am physiologischen Institute. (Mit 1 Tafel und l Holzschnitt.1 Der Musculus Cramptonianus ist bekanntlich ein im Auge der Vögel und einiger Reptilien nachgewiesener ringförmiger Muskel, dessen Fasern an der Innenwand des Scleralringes ent- springen, und nach vorne verlaufend, sich an die innere Lamelle der Hornhaut ansetzen. Fig. 1 zeigt einen Durchschnitt durch das Auge des Uhu nach Brücke.1 Der dunkle Antheil der mit a bezeichneten Stelle entsprechend, ist der in Rede stehende Muskel. Die durch ein Rechteck eingerahmte Stelle der Fig. 1 habe ich in Fig. 2 auf Grund eines anatomischen Präparates bei Lupenver- grösserung wiedergegeben. Hier ist der Muskel punktirt. Bei vielen Vögeln findet sich der Musculus tensor choreoideae in nennenswerther Entfernung von diesem Crampton'schen Muskel, z. B. beim Uhu, wo er in Fig. 1 bei b angedeutet ist. Er ist stets dadurch charakterisirt, dass seine Muskelfasern vorne mit der Sclera, bezüglich ihrem Knochenring, hinten mit der Choreoidea verbunden sind. Bei anderen Vögeln aber rücken die beiden Muskeln einander näher, sowie dies in Fig. 3 von einer Taube gezeichnet ist. Die Fasern, welche hier vom Periost des Knochen- ringes entspringen und nach vorne verlaufen, gehören dem .)/. Cramptonianus an, die, welche vom Periost entspringen und nach hinten verlaufen, bilden den Tensor choreoideae. Bei der Taube and bei anderen Vögeln kommt zu diesen beiden Muskeln noch ein dritter hinzu. Wir wollen ihn mit Leuekart2 die IM llllev'sche i Müller's Aroh. f. Auat. u. Physiol. 1846, pag, 37(), Tat'. XI. - Gräfe und SSmisch, Handbuch d. Ophtliahnolog. I. 2. pag. 234.