M. sphincter ani zerstört durch eine Phlegmone : plastische Operation mit Hilfe der Mm. levatores ani und Mm. glutaei maximi, continentia ani / von K.G. Lennander.

  • Lennander, Karl Gustav, 1857-1908.
Date:
1899
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Credit: M. sphincter ani zerstört durch eine Phlegmone : plastische Operation mit Hilfe der Mm. levatores ani und Mm. glutaei maximi, continentia ani / von K.G. Lennander. Source: Wellcome Collection.

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    y (Sonder-Abdruck aus dem Centralblatt für Chirurgie 1899. (Aus der chirurgischen Klinüt' in Upsala.) No. 25.) T M. spMncter ani zerstört durch eine Phlegmone. Plastische Operation mit Hilfe der Mm. levatores ani und Mm. glutaei maxi’mi. Oontinentia ani. Von K. Cr. Lennander. K. V., 36 Jahre alt, Beamter, wurde am 14. Septemher 1898 auf- genommen (No. 549B). Pat. war gesund bis zum Winter 1890/91, wo er an Taenia solium litt, die durch eine geeignete Kur abgetrieben wurde. Im Herbst 1892 machte Pat. einen schweren Abdominaltyphus durch. Seitdem hat er sich nicht wieder so kräftig gefühlt wie vorher und war in Bezug auf seinen Darmkanal sehr empfindlich. Im Oktober 1893 und im Januar 1894 hatte er eine schwere Gastroenteritis, im Juni 1894 die Cholera asiatica überstanden. Von da an fühlte er sich bis zum August 1897 verhältnismäßig gesund. Seit mehreren Jahren war er mit äußeren Hämorrhoiden belastet, die im Sommer 1897 sehr bluteten. Ohne eine andere be- kannte Ursache wurde Pat. Ende August 1897 von einer brandigen Phlegmone um den After herum und am Scrotum sehr stark heimgesucht, am 2. Sep- tember im Serafimerlazarett in Stockholm operirt und lag dort 2 Monate lang. Seitdem hat er weder den Abgang der Fäces, noch der Flatus be- herrschen können, und, um Verunreinigung der Kleidung zu ver- hüten, Tampons, Watte und eine T-Binde anwenden müssen. Inner- lich nahm er Opium, Wismuth und Tannalbin. Status praesens im September 1898. Allgemeinzustand gut. Über das Os coccygis und nach dem linken Rand des Anus verläuft eine ungefähr 7 cm lange Narbe. Von dieser gehen an jeder Seite des Afters 2 Narben aus, die linke, ungefähr 8 cm lang, im Bogen nach außen nach dem Tuber ischii zu; die rechte, 15 cm lang, beginnt 1 cm von der Mittellinie und endet am oberen Theil der rechten Genitocruralfalte. Längs des unteren Theils des Septum scroti sieht man eine 5 cm lange Narbe, über der vorderen Seite der rechten Scrotalhälftc eine Narbe von 1 cm Durchmesser. Bei der Inspektion des Anus fand sich, dass dieser nicht, wie gewöhnlich, von einer medialen, geschlossenen Spalte, von charakteristisch angeordneten radiären Hautfalten umgeben, gebildet wurde, sondern die Form eines nach links offenen Halbmondes hatte, in dessen Öffnung man einen pfenniggroßen vorge- fallenen Hämorrhoidalknoten sah. Der sichtbare Theil der Mastdarmschleimhaut war etwas geröthet. Bei der Digitaluntersuchung des Afters und Mastdarms zeigte sich zunächst, dass durch den Anus und die Pars perinealis recti 3 Finger ein-