Prüfungs-Ordnung zur Erlangung der medicinischen Doctorwürde an der Universität Heidelberg.

  • Universität Heidelberg.
Date:
[1900?]
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Credit: Prüfungs-Ordnung zur Erlangung der medicinischen Doctorwürde an der Universität Heidelberg. Source: Wellcome Collection.

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    Prüfungs-Ordnung zur Erlangung der medicinischen Doctorwürde an der Universität Heidelberg. --- 1. Die medicinische Doctorwürde wird verliehen a) aus freier Entschliessung der Facultät, als Ehrentitel, aus¬ schliesslich zur Anerkennung hervorragender Verdienste um die Medicin; b) nach Antrag eines Candidaten auf Grund einer Dissertation, durch welche der Candidat sich darüber ausweist, dass er selbständig wissenschaftlich arbeiten kann, und nach Bestehen einer mündlichen Prüfung. Eine Promotio in absentia findet in diesem Falle unter keinen Umständen statt. 2. Die Dissertation ist in deutscher Sprache abzufassen. Die An¬ wendung einer andern Sprache ist mit Genehmigung der Facultät zu¬ lässig. Am Schlüsse derselben ist der Lebenslauf des Candidaten anzufügen. Bei Vorlage der Dissertation hat der Candidat zutreffenden Falles anzugeben, in welcher wissenschaftlichen oder Krankenanstalt er sie ausgearbeitet und in wie weit er sich dabei etwa noch sonst fremden Rathes bedient hat. Dieser Angabe ist die eidesstattliche Versicherung hinzuzufügen, dass darüber hinaus keine weitere Beihülfe statt¬ gefunden habe. An die Stelle der zur Genehmigung ungedruckt vorzulegenden Dissertation kann nach Ermessen der Facultät auch eine bereits durch den Druck veröffentlichte wissenschaftliche Arbeit des Candidaten treten. Der Decan übergiebt die eingelieferte Dissertation oder die an deren Stelle übergebene wissenschaftliche Publication einem Referenten zur Begutachtung. Der Referent ist berechtigt, über das in der Arbeit behandelte Thema mit dem Doctoranden ein Colloquium vorzunehmen. Nach bestandener mündlicher Prüfung hat der Candidat die Disser¬ tation auf eigene Kosten drucken zu lassen und in 200 Exemplaren an das Secretariat der Universität längstens binnen Jahresfrist ein¬ zureichen. Dabei ist auf der Rückseite des Titelblattes die Genehmigung der Facultät unter namentlicher Bezeichnung des Decans und des Referen¬ ten in folgender Form anzuführen: „Gedruckt mit Genehmigung der medicinischen Facultät der Universität Heidelberg Decan (Name) (Jahreszahl) “ Referent (Name)