Chirurgische Beiträge / von Dr. med. Hashimoto.

  • Hashimoto, Dr.
Date:
1885
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Credit: Chirurgische Beiträge / von Dr. med. Hashimoto. Source: Wellcome Collection.

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    verheilt waren, die Nahte entfernt, um die Entleerung der Wundsecrete zu erleichtern. — 5., 6., 7. Tag ganz normal. — Am 8. Tage begann die Wund- flach o zu granuliren. — Am 14. Tage wurde die Temporatur wieder normal, die Wunde fing an zu vernarben. Ein nekrotisirtes Knochenstück des Stieles fiel von selbst ab. — 12 Wochen nach der Operation waren die Wundflächen ganz vernarbt. Anatomischer Befund: Das Knochengewebe in der Geschwulst war von dem gewöhnlichen Knochengewebe in der Art verschieden, dass es an manchen Stellen sehr hart war und viel kohlensaueren Kalk enthielt; andere Stellen zeigten nur Bindegewebe mit wenigen Kalkbeslandtheilen; in Folge dessen waren sie weich, an einigen anderen Stellen schwammig. Knochen- körperchen waren sehr unregelmässig, bald gross, bald klein, ihre Fortsätze zwar vorhanden, aber unregelmässig geformt; die Knochencanälchen ebenfalls von unregelmässiger Gestalt, dagegen konnte man an manchen Stellen regel- mässig geformte Knochenkörperchen und Knochencanälchen finden. Zum Schlüsse möchte ich mir noch die Bemerkungen erlauben, dass -a) das Osteom bekanntermaassen an der Wirbelsäule nicht oft vorkommt, b) freute ich mich, bei der Operation keine Verletzung der Rückenmarkshäute gemacht zu haben, weil die Geschwulst wirklich eine Exostose war. 2. Eine 30 jährige Bauersfrau lebte bis zu ihrem 20. Lebensjahre ohne alle Beschwerden; jetzt erst fühlte sie am linken Os parietale Schmerzen, die 2 Monate lang andauerten, worauf sich an derselben Stelle eine Erhebung bildete. Von dieser Zeit an litt sie an einem dumpfen Kopfschmerze und Neigung zu Ohnmächten. Bei der Aufnahme, im Hospital am 25. December 1881 zeigte sich fol- gender Status praesens: Constitution ziemlich gut, am Kopfe eine Ge- schwulst in der Gestalt einer Doppelkugel, neben einander liegend, und zwar von vorne nach hinten. Vorne reichte dieselbe bis zum Stirn-, hinten bis zum Hinterhauptsbeine, rechts und links bis zum oberen Rnride der Schläfenbeine. Die Abgrenzungen waren nur stellenweise deutlich, so dass man die Geschwulst von den Knochen nicht unterscheiden konnte. Ihre Consistenz war knochen- hart. An ihrer Wurzel hatte sie einen Umfang von 43 Ctm., der Längen- durchmesser von vorne nach hinten war 21 Ctm., der Querdurchmesser 24 Ctm. Beweglichkeit der Geschwulst war nicht vorhanden. Diagnose: Zweifellos Osteom der Schädelknochen. Da die Geschwulst keine Beweglichkeit besass, ihre Begrenzung nicht sichtbar war, folglich eine etwaige Operation schwerlich einen Erfolg gehabt hätte, und die Pat. dabei wohl unterlegen wäre, fühlte ich mich nicht veranlasst, eine solche vorzunehmen. Pat. verblieb im Hospital im Ganzen einen Monat und litt während dieser Zeit an Kopfschmerzen, so dass sie gar nicht ausgehen konnte; Erbrechen kam häufig vor; dio Pupillen waren stets erweitert, ein Umstand, über den ich nicht klar werden konnte, ob er mit der Geschwulst im Zusammenhänge stand, oder eine hysterische Erscheinung war. 3. Im April 1883 trat in das Hospital ein 15jähr. Knabe, der schon in seinem 9. Lebensjahre am inneren Knöchel des rechten Fusses eine kleine 1*