Über einen Fall von myelogenem Sarkom der oberen Tibiaerpiphyse ... / vorgelegt von Otto Ludwig Schneider.

  • Schneider, Otto Ludwig, 1880-
Date:
1905
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Credit: Über einen Fall von myelogenem Sarkom der oberen Tibiaerpiphyse ... / vorgelegt von Otto Ludwig Schneider. Source: Wellcome Collection.

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    Aus der Reihe von referierten Fällen von myelogenem Riesenzellensarkom der Tibia führt Prof. Dr. Krause in den Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie einen sehr ähnlichen an. Es handelte sich dort um ein kindskopfgroßes Myeloid am oberen Tibiaende, das vorne nur stellenweise von einer dünnen Knochenschale bedeckt war. Von derselben wurde mittels eines Lappenschnittes ein handtellergroßes Stück entfernt und dann die Geschwulst aus dem Knochen herausgehoben, die ganze Höhle aufs sorgfältigste ausgelöffelt und stellenweise ausgebrannt. Der Gelenkknorpel der Tibia mußte in seiner loteralen Hälfte mit entfernt werden, so daß der Condylus externus frei in die große Wundhöhle hineinragte. Jodoformgazetamponade. Nach vier Wochen wurde die ganze noch vorhandene vordere Wand der noch immer über tassenkopfgroßen Höhle mit dem Meißel abgeschlagen und in die Tiefe der Höhle versenkt, bis sie Kontakt mit der hinteren Wand gewann. Reizlose Heilung. Bei der Vorstellung 28/4 Jahre später ist Pat. imstande ohne jeden Apparat zu gehen. Er kann sogar das Knie leicht beugen. Die Gegend unter dem Knie ist noch leicht eingesunken. Bei einem zweiten Fall von Professor Krause, bei dem in gleicher Weise operativ vorgegangen werden sollte, mußte, da bereits eine Perforation durch die hintere Knochen¬ wand in die Weichteile der Kniekehle stattgefunden hatte, zur Amputation geschritten werden. Bram an n (Berlin) berichtet über einen Fall von myelogenem Tibiasarkom, bei dem bereits eine Perforation ins Gelenk stattgefunden hatte, und der Knochen zum größten Teil bereits zerstört war. Die sarkomatösen Massen wurden mit Löffel und Meißel entfernt, die Epiphyse und ein Teil der Vorderfläche des Schaftes gingen verloren, die tuberositas tibiae wurde am Schaft angenagelt. Es erfolgte Heilung in fast kompleter Ankylose mit geringer Verkürzung und guter Funktion.