Dissertatio inauguralis naturhistorico-medica de helminthis infantum / [František Ries].

  • Ries, František.
Date:
1844
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Credit: Dissertatio inauguralis naturhistorico-medica de helminthis infantum / [František Ries]. Source: Wellcome Collection.

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    demselben Thierc dieselbe Helminthenart in diesem oder je¬ nem Theile des Darmkanals ihren Wohnsitz? 4. wie liesse sich die gewissermassen unbegränzte Reproduction der Ein¬ geweidewürmer erklären, wenn der thierische Körper nicht das Medium wäre, für welches sie bestimmt sind; 5. wie lässt sich bei der hier bestrittenen Hypothese erklären, dass die Eingeweidewürmer fast unmittelbar nach ihrem Aus¬ tritte aus dem Darmkanal sterben, ebenso wie der Erd- oder Wasserwurm fast unmittelbar darauf stirbt, wenn er in das Bereich der Verdauungsorgane gekommen ist; 6. wie end¬ lich könnte man das, durch mehrere glaubwürdige Beobach¬ ter dargethane Vorkommen von Würmern im Fötus mit der Annahme, dass dieselben von aussen in den Darmkanal kom¬ men, in Einklang bringen? Aus diesen Erörterungen geht hervor, dass die Einge¬ weidewürmer keine Erd- oder Wasserwürmer sind, die in Folge des Mediums, in das sie gekommen wären, grosse Veränderungen erlitten hätten. Andere, wie: Pallas, Reinlein und Brera meinen, diese, den Menschen oder Thieren eigenthümliche Würmer, oder vielmehr ihre, von Menschen oder Thieren abgesetzten Eier wurden durch Speisen oder Getränke, ja durch die Luft selbst, wieder andern Menschen oder Thieren mitgetheilt. Aber in der That ist diess doch am wenigsten zu muthmas- sen, wie eine ähnliche Mischung solcher Eierchen und der Nahrungsstoffe statt finde. Zugleich kann man auch nicht verstehen , wie diese Eierchen durch ein doppeltes Gefäss- system in die Eingeweide des noch im Uterus eingeschlos¬ senen Fötus gelangen könnten , dem doch alle direkte Ver¬ bindung mit der äusseren Natur fehlt? — Endlich wie kann die Luft zum Träger dienen? sie müssten dann leichter sein als selbe. Da die Eingeweidewürmer nicht von aussen in den Organismus kommen, so müssen sie in demselben gebildet werden. Aber geschieht dies durch Generatio aequivoca ? oder gehen sie aus Eiern oder Keimen hervor, nach jenem Harvey’schen Axiom: Omne vivum ex ovo, dem Oken ein anderes entgegengesetzt hat: Nullum vivum ex ovo, omne vivum e vivo. Diese Frage berührt die dunkelste Partie der Zoologie. Einige erklären sich das Entstehen nach Art der Infusorien¬ bildung , und nehmen hierzu die Infusorien des Darmschlei¬ mes an, indem nämlich in Desorganisation übergehende Theile (verdorbene Säfte) mit Hilfe der in ihnen noch bestehenden