Ueber Wiedererzeugung der Knochen nach Resektionen beim Menschen : nebst einer tabellarischen Übersicht aller Resektionen, welche seit 1821 im königlichen Juliusspitale dahier gemacht worden sind : Programm beim Antritte des Rektorates / von Kajetan Textor.

  • Textor, Cajetan, 1782-1860.
Date:
1842
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Credit: Ueber Wiedererzeugung der Knochen nach Resektionen beim Menschen : nebst einer tabellarischen Übersicht aller Resektionen, welche seit 1821 im königlichen Juliusspitale dahier gemacht worden sind : Programm beim Antritte des Rektorates / von Kajetan Textor. Source: Wellcome Collection.

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    laxilla, eine Art Amputation dieses Knochens). Ich verrichtete diese Operation zuerst im Jahre 832 hei einem 16jährigen Mädchen. Obwohl hier ausser dem Knochen auch die Wange vom lundwinkel aus bis zum aufsteigenden Aste des Unterkiefers durchschnitten werden musste, so rar die Heilung doch innerhalb 33 Tagen vollendet, indem sich das Zahnfleisch unerwartet chnell über die Knochenlücke gelegt hatte , und mit ihr verheilt war ). Auf ähnliche Art wurde im Jahre 1839 ein 1 Ijähriges Mädchen innerhalb 40 Tagen ge- teilt, hei welchem die Krankheit von der Mitte des Unterkiefers ausging. Vergeblich waren rüher die eingreifendsten Mittel, und selbst das Glüheisen angewendet worden. Beide Mädchen tatten Epuliden. Ist es schon ein nicht geringer Gewinn, einerseits ganze Extremitäten in einem mehr oder weniger brauchbaren Zustande erhalten zu können, die man sonst opfern musste, wie durch die Resektion im Schultergelenke, im Ellenbogengelenke, im Handgelenke, in jenem des Kniees, der Fusswurzel, bei falschen Gelenken nach ungeheilten Beinbrüchen, so gewinnt diese Operation einen noch höheren Werth durch die in Aussicht gestellte Möglichkeit einer Regeneration der ausgesägten Knochen. Zufrieden mit der Entfernung eines mehr oder weniger drohenden Uebels und der Wie- derherstellung der Funktion der Theile in relativer Vollkommenheit dachte man wenig oder gar nicht an die Wiedererzeugung der Knochen, welcher wunderbare Prozess den Aerzlen zwar längst bekannt ist, von welchen sie aber keinen Vortheil zu ziehen wussten. Ausser den An- deutungen, die Beinhaut hei den Amputationen zu schonen, welche Herr Geheimerath v. Wal- ther 3 4), und Bruenxinghausen 5) gaben, scheint es Niemanden beigefallen zu seyn, dieses den Knochen vorzüglich bildende und ernährende Organ hei Operationen zu berücksichtigen, und bei der Trepanation machten Einige so wenig Umstände mit ihr, dass sie der Kürze wegen selbe ge- radezu auszuschneiden anriethen. „Ist es Zufall oder hat es eine ursächliche Bedeutung,“ sagt Bruenninghausen a. a. Orte S. 66, „dass hei Keinem von jenen, bei welchen vor der Absägung der Knochen die Beinhaut 3) Frokieps Notizen. Bd. 38. Nr. 19. 0 S. medizinisch-chirurgische Zeitung J. 1814. Bd. 4. Pag. 427. 5) Erfahrungen und Bemerkungen über die Amputation, von H. J. Bruenninghausen. Bamberg u. Würzb. 1818.