Ueber den Ginkgo / vom Freyherrn v. Jacquin.

Jacquin, Joseph Franz, Freiherr von

Date:: 1819

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Credit: Ueber den Ginkgo / vom Freyherrn v. Jacquin. Source: Wellcome Collection.

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ersten Ausgaben der Genera plantar um, noch in die beyden ersten Aullagen seiner Species plantarum auf. Erst im Jahre 1771 , nachdem er von dem da- mahls berühmten Londoner Handelsgärtner Gordon der diesen Baum seit 1764 zuerst in England culti- virte , ein lebendes Exemplar erhalten hatte , be¬ schrieb er ihn in seiner Mantissa altera, in Hinsicht seines Wachsthumes, seiner Knospenbildung und sei¬ ner Blätter sehr genau unter der Benennung Ginkgo biloba, ohne jedoch noch seinen Platz im Systeme zu bestimmen. Selbst in der dreyzehnten Ausgabe seines Systema vegetabilium, die schon unter Mur* rajs Nahmen erschien , liefs er ihn noch ganz aus. In der vierzehnten Ausgabe des Systema vegetabi¬ lium führte ihn dann Murray zuerst ganz zuletzt, hin¬ ter den Palmen, als eine Pflanze an, deren Gattungs- character noch zweifelhaft sey, und so blieb es noch in den folgenden Ausgaben nach Linnes Tode, in der ersten vYusgabe des Hortus Kewensis von Alton, und in allen ähnlichen Werken bis 1795; denn gebltihet hatte bis dahin noch kein Baum in Europa, indem er dazu, selbst unter günstigen Umständen, ein höhe¬ res Alter erreicht haben mufs. Seine Verbreitung in die botanischen Gärten und vorzüglichen Parke in Europa erfolgte nur langsam und sparsam, weil seine Vervielfältigung durch Stecklinge und Wurzel¬ ausläufer nur sehr schwierig gelingt, durch Pfropfen auf andere Bäume aber gar nicht Statt findet. Er blieb daher auch bey den Handelsgärtnern in ho¬ hem Preise, und erhielt defswegen in Frankreich den Spitznahmen, Arbre aux quarante ecus. ln England, nahmentlich in Kew , befanden sich schon vor dreyfsig Jahren ansehnliche Exemplare dieses Baumes, das gröfste und wahrscheinlich älteste aber,