Ein papilläres Sarkom der weiblichen Urethra ... / Oskar Hallervorden.

  • Hallervorden, Oskar, 1870-
Date:
1896
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Credit: Ein papilläres Sarkom der weiblichen Urethra ... / Oskar Hallervorden. Source: Wellcome Collection.

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    täglich mit Jodtinctur bepinselt; nach 4 Wochen vollständige Ueberhäntung. Der Harn kann ohne Beschwerden entleert werden. Mikroskopisch findet man, dass die kleineren, jüngeren Tumorenwülste am Durchschnitte lymph- drüsenähnlich aus zahlreichen kleinen, rundlichen Zellen bestehen, deren Leib (nach Alaunkarmin¬ färbung) sehr blass, deren Kern stark gefärbt, granu- lirt erscheint. Zwischen den Zellen findet sich eine fein reticulirte bindegewebige Zwischensubstanz. Gegen die Peripherie findet man noch etwas kleinere Rundzeilen (kleine zellige Infiltration). Das Gewebe ist blutreich, die Gefässe dünnwandig, ohne Endothel¬ wucherung; die äussere Decke zeigt in schmaler, aber dichter Lage geschichtetes Pflasterepithel. Die grösseren, hahnenkammartigen Wülste bestehen in tiefer Lage aus demselben Rundzellengewebe, darauf folgt nach aussen derberes, grossmaschiges Stroma, ärmer an Rundzellen, reich an gelbbraun glänzenden Pigmentschollen. Die oberste Lage bilden hier pilz¬ förmige Papillen, welche meist arm an Zellen sind und aus einem derbfaserigen, mit Colloidfiüssigkeit angefüllten Maschen werk bestehen. Die geschichtete Pflasterepitheldecke ist hier breitschichtig und succu- lent. Es ist dies also ein Rundzellensarkom mit freiem Pigment an vielen Stellen, unstreitig her¬ rührend aus der Metamorphose von Blutextravasaten und mit Zeichen partieller Rückbildung an den älteren Geschwulstanteilen, wie dies häufig bei zellenreichen Sarkomen der Fall ist. Ein Recidiv ist nach 4wöchentlicher Beobachtung nicht eingetreten. Den 8. Fall publiciert Dr. C. L. Schleich in einem Bericht aus seiner Privatklinik und Poliklinik