Die enneadischen und hebdomadischen Fristen und Wochen der ältesten Griechen : ein Beitrag zur vergleichenden Chronologie und Zahlenmystik / von W.H. Roscher.

  • Roscher, Wilhelm Heinrich, 1845-1923.
Date:
1903
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Credit: Die enneadischen und hebdomadischen Fristen und Wochen der ältesten Griechen : ein Beitrag zur vergleichenden Chronologie und Zahlenmystik / von W.H. Roscher. Source: Wellcome Collection.

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    heiligen Sieben auftritt, so mußte natürlich auch diese 1113'stische Zahl in den Kreis unserer Betrachtung gezogen werden, obgleich das hierfür zur Verfügung stehende komparative Material an Reich- haltigkeit sich nicht entfernt mit dem von Andrian für die Sieben gesammelten messen konnte. Die wichtigeren Resultate, die sich aus dieser kleinen vorläufigen Untersuchung der enneadischen und hebdomadischen Fristen der Griechen ergeben dürften, habe ich kurz am Schlüsse des Ganzen zusammengestellt. Hier möchte ich nur dies hervorheben, daß durch die nachstehende- Unter- suchung, soviel ich urteilen kann, die immer noch herrschende Ansicht4), daß die Heiligkeit der Siebenzahl im letzten Grunde auf der Siebenzahl der Planeten und somit auf der assyrisch- babylonischen Astrologie beruhe, zwar noch nicht positiv widerlegt aber doch wenigstens stark erschüttert worden ist, insofern sich auf Grund der von mir gesammelten Zeugnisse die Heiligkeit der Sieben einfach auf die natürliche Teilung des Mon dmonats in vier Wochen (Fristen) zu je 7 Tagen zurück- führen läßt, welche Teilung ebenso gut wie von den Babyloniern auch von anderen Völkern, insbesondere von den ältesten Griechen, selbständig gefunden werden konnte. Daß später auch noch zahlreiche andere wirkliche oder vermeintliche Tatsachen, z. B. die seit Pythagoras bekannte Siebenzahl der Planeten5), wenigstens bei den Griechen die Bedeutung der heiligen Siebenzahl wesent- lich gesteigert haben, kann nicht geleugnet werden; doch muß der Nachweis dieser Tatsachen einer weiteren Untersuchung Vor- behalten bleiben. Dichomenische, dekadische, pentadische, ogdoadische Fristen und Wochen. Wie heutzutage wohl allgemein angenommen wird, richtete sich die älteste Zeitmessung der Indogermanen viel mehr nach 4) Vgl. z. B. Brandis im Hermes II (1867) S. 271 Anm. 8. Cantor, Vorles. üb. Gesch. d. Mathem. I S. 82. E. Meyer, Gesell, d. Alt. I § 148. Nöldeke, Literar. Centralbl. 1902 S. 901. H. Meyer-Beneey in der Beil. /.. Allg. Ztg. 1900 Nr. 256C. v. Andrian a. a. 0. S. 271. 5) Vgl. den Artikel Planeten im Lex. d. griecli. u. rüm. Mythologie.