Der Shock, ins besondere nach exarticulatio femoris.

  • Schneider, Max, 1858-1920.
Date:
[1880]
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Credit: Der Shock, ins besondere nach exarticulatio femoris. Source: Wellcome Collection.

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    Dann folgen die Geschwülste, die entzündlichen Prozesse und endlich Caries und Necrose. Aus der Litteratur habe ich 1 72 Fälle zusammengestellt, bei denen die nä- heren Umstände angegeben waren, und darunter 90 Er- folge gefunden, eine Zahl, welche im ersten Moment zu hoch erscheinen muss. Unter den als geheilt Aufgefähr- ten befinden sich auch solche, die bei guter Stumpf- heilung an intercurrenten Krankheiten (akuter Miliar- tuberculose, multiplen Geschwulstmetastasen) zu Grunde gingen. Die Operationen vertheilen sich folgendermassen: Traumatische Fälle 52, davon 41 f, durch Shock 17 (sämmtlich Männer). Neoplasmen 56, davon 19 f, durch Shock 7. Chronische Erkrankungen 38, davon 13 f, durch Shock 4. Nach Eesection 10, davon 4 f, durch Shock 1. Eeamputationen 16, davon 5 f, durch Shock 2. Unter diesen befanden sich 25 Kinder unter 13 Jahren, von welchen 5 starben; von dem durch die Operation hervorgebrachten Eindruck erholten sich alle. Nur um ein Geringes schlechter ist das Resultat, zu welchem Esche in seiner Statistik kommt. Die Fehler- quelle aller Statistiken dieser Art, welche darin liegt, dass die ungünstig verlaufenden Fälle weniger veröffent- licht und beschrieben werden, als die von Erfolg gekrön- ten, lässt sich kaum vermeiden. Es war nur meine Ab- sicht, durch diese Zusammenstellung nachzuweisen, dass der durch Shock bedingte Exitus letalis nach Exarti- culatio femoris ein zu der Seltenheit der Operation re- lativ häufiges Ereigniss ist. Nach B. v. Langenbeck *) wird die Operation in Kriegszeiten meist zu spät ausgeführt, daher gebe sie so üble Resultate, von denen die Friedenspraxis frei sei. Die Mortalität im Kriege sei aber nicht durch den Shock bedingt, wie die Amerikaner angäben, denn im Frieden ':; Berliüer klinische Wochenschrift 1874.