Der Shock, ins besondere nach exarticulatio femoris.

  • Schneider, Max, 1858-1920.
Date:
[1880]
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Credit: Der Shock, ins besondere nach exarticulatio femoris. Source: Wellcome Collection.

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    thun, zumal bei bestehender sepiischer Infection. Primär ausgeführt sei die Operation kein bedeutenderer Eingriff, als die hohe Oherschenkelamputation. In der Friedens- praxis mache man sie bei herabgekommenen Kranken, und im Kriege operire man ohne Erfolg an Individuen, welche auf der Höhe der körperlichen Entwickelung stehen, und es liege auf der Hand, dass diese unglück- lichen Erfolge noch durch andere Ursachen bedingt sein müssen, als durch die Schwere des operativen Eingriffs. Sei bei ausgedehnten Schussfracturen des Hüftgelenks der günstige Zeitpunkt für die Exarticulation versäumt, so halte er es für zulässig, die Kesection, als einziges Mittel, das Leben zu erhalten, mit der Absicht vorzu- nehmen, die Exarticulation (unter günstigeren Ver- hältnissen des Patienten) nachfolgen zu lassen. Nach Entfernung grösserer Stücke der Diaphyse könne keine brauchbare Extremität erzielt werden und die glückliche Ausführung der späten Exarticulation während des amerikanischen Krieges als Keamputation dürfte diesen Versuch rechtfertigen. Eine ähnliche Ansicht spricht Beck aus. Auch er will die Kesection vorausschicken, um der Indicatio vi- talis zu genügen, d.h. um durch Entfernung der zer- trümmerten Knochen den Zustand zu erleichtern und eine Besserung des Allgemeinbefindens zu ermöglichen. Aber nicht nur im Kriege, sondern auch im Frieden hat sich, die Oberschenkelexarticulation als eine recht eingreifende Operation gezeigt. Hier sind es nicht sel- ten, abgesehen von Zerschmetterungen durch Geschosse, ausgedehnte Comminutivfracturen mit kolossalen Ver- letzungen der Weichtheile und der grossen Gefässe, Quetschungen mit nachfolgender Gangrän, vollständige oder unvollständige Abtrennungen der Extremiiät durch die Kader der Eisenbahn, welche die Operation indiciren. In einem merkwürdigen Falle gab der Biss eines Hai- fisches Veranlassung dazu. Die Eisenbahnverletzungen Trilden übrigens das Hauptkontingent (46 Procent) der wegen Tiauma primär ausgeführten Exaiticulationen.