Schwangerschaft und Neubildung : 16 Fälle von Laparotomie bei Gravidität aus der Privat-Anstalt für Frauenkrankenheiten von A. Martin / von M. Gördes.

  • Gördes, Martin, 1862-
Date:
[between 1890 and 1899?]
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Credit: Schwangerschaft und Neubildung : 16 Fälle von Laparotomie bei Gravidität aus der Privat-Anstalt für Frauenkrankenheiten von A. Martin / von M. Gördes. Source: Wellcome Collection.

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    Die Heiinng nahm einen ungestörten Verlauf, wenngleich die Ent¬ lassung der Patientin durch Schmerzen in der linken Knie- und Schulter¬ gelenksgegend, die wahrscheinlich auf thrombotische Vorgänge zurück¬ zuführen waren, etwas weit hinausgeschoben werden musste. Am 5. Tage nach der Operation entleerte sie die ersten Flatus, am Tage darauf hatte sie zum erstenmale und von da an regelmässig täglich Stuhlgang. Am 9. Tage Verbandswechsel; Heilung per primarn; am 11. Entfernung der Seidenfäden, am 14. Tage konnte Patientin im Bett aufsitzen, am folgenden stand sie auf. Infolge der erwähnten Schmerzen — sonst war vollkommene Euphorie vorhanden — konnte Patientin erst am 15. December 1888, dem 33. Tage nach ihrer Aufnahme in die Anstalt, entlasen werden,. Am 14. April 1890 hatte ich Gelegenheit, die Patientin zu sehen. Nachdem die nach der Operation noch bestehenden mässigen Beschwerden im Laufe eines Jahres vollständig geschwunden sind, befindet sie sich in vorzüglichem Wohlsein. Das Präparat ist nach der beigefügten Abbildung (Nr. 1) leicht verständlich, la stellt die vordere, 1b die hintere Uterus- und Ge¬ schwulsthälfte dar. Der Gefrier schnitt hat 2 der Geschwulstknollen getroffen, eine grössere auf der linken Seite des schwangeren Uterus liegende (K) und eine kleinere unmittelbar neben der Portio sitzende Masse (M), beide ge- * trennt durch eine dünne Bindegewebsschicht (B). Die Frucht befand sich in Steisslege, die Placenta (P) sass im Fundus uteri, und der grössere Theil ihrer Insertionsfläche war nur durch ein sehr dünnes Uterus¬ gewebe (U) von dem oberen Theil des grösseren Myomknotens getrennt, ein Umstand, der bei beabsichtigter Ablösung der Geschwulst vom Uterus sehr zu beachten gewesen wäre. An beiden Rändern der durchschnit¬ tenen Placenta waren kleine Blutaustritte (H) zu bemerken. Die Maasse des (im Alkohol sehr geschrumpften) Präparates sind folgende: Länge des Uterus v. Fund, bis z. Orific ext. . . Grösster Durchmesser des Uterus, ventrodorsal . Laterale Ausdehnung ohne Geschwulst mit Länge des Fötus. Ausdehnung der Placenta. Grösste Dicke der Placenta. Ausdehnung des Blutextravasates, oben . » * » unten Grösste Dicke . 0,6 131/. 10 ^ 10 18 . 101/« . 7 . 31/» . 2 . 1 esp. 0,4 cm Von den Myomen des Uterus müssen wir uns nunmehr zu den sogenannten bösartigen Neubildungen des Uterus