Theodor Billroth / [W. von Brunn].

  • Brunn, Walter von, 1876-1952.
Date:
1936
Catalogue details

Licence: In copyright

Credit: Theodor Billroth / [W. von Brunn]. Source: Wellcome Collection.

    1/12 (page 1)
    Sonderdruck aus der Münchener Medizinischen Wochenschrift 1936, Nr. 22, S. 882. J. F. Lehmanns Verlag, München 2 SW. I.Ui! IjlHI III .11.. ■■■■ ■U.MI Theodor Billroth*). Von Prof. v. Brunn- Leipzig1. Theodor Billroth gehört zu denjenigen Persönlich¬ keiten, die um so größer erscheinen, je mehr Abstand man zeitlich von ihnen gewinnt, mögen sie auch, wie gerade Billroth selbst, ihren Zeitgenossen schon in überragender Größe gegen¬ übergestanden haben. Unter den bedeutenden Führernaturen aller Völker in der Chirurgie der 2. Hälfte des letzten Jahr¬ hunderts tritt Billroth immer mehr als die in jeder Hinsicht / überragende Gestalt hervor. Von der Natur schien er allerdings für die Musik be¬ stimmt zu sein; der Großvater Billroth, J ohannChristian, ein kluger Jurist und nahezu 25 Jahre Bürgermeister von Greifswald, mit Ernst Moritz Arndt sein ganzes Leben lang innig befreundet, eine überaus gewandte, männlich stolze Froh¬ natur von hoher sittlicher Kraft, dem der Enkel in allem so ähnlich werden sollte, ist jahrzehntelang der Mittelpunkt und die treibende Kraft des Musiklebens in ganz Pommern und darüber hinaus gewesen. Ein Vetter dieses Großvaters, Pro¬ fessor der Theologie Johann Gustav Friedrich Bill¬ roth in Halle, hat dort eine führende Rolle im musikalischen Leben der Stadt gespielt. Aber auch die Mutter gab ihm ein starkes musikalisches Erbe mit: Ihre Mutter, Dorothea geh. W i 11 i c h, war eine gefeierte Sopranistin am Berliner Nationaltheater gewesen, sie hatte mütterlicherseits franzö¬ sisches Blut in den Adern. *) Vortrag im Reichs-Rundfunk, gehalten am 5. Februar 1936. 1