Über den Krebs des Eierstocks ... / von Walter Neubaur.

  • Neubaur, Walter.
Date:
1894
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Credit: Über den Krebs des Eierstocks ... / von Walter Neubaur. Source: Wellcome Collection.

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    die des Uterus constatieren können. Als von enscheiden- der Wichtigkeit ist hier noch das Knittern der Kopf¬ knochen nach dem Tode des Kindes anzuführen. Wie verschiedene Beobachtungen beweisen, kann auch Schwangerschaft neben Eierstockskrebs bestehen; jedoch haben derartige Fälle dann niemals einen normalen Yer- j lauf der Schwangerschaft genommen. Eine RetrofLexio uteri gravidi oder eingekeilte Fibroide gegenüber Ovarialtumoren zu differenzieren, muss durch die Anamnese und besonders auch dadurch gelingen, dass man in der Narcose die Configuration des Uterus selbst ab tastet, eventuell neben der Geschwulst den nicht vergrösserten Uterus feststellt, oder indem man den retroflectierten Uterus reponiert, was bei einem Tumor ja nicht möglich ist. Auch die sehr häufig vorkommenden Carcinome an den verschiedenen Organen des Unterleibes führen zu¬ weilen zu Verwechslungen mit Ovarientumoren; so ist oft genug vorgekommen, dass man anstatt einer erwarteten Ovariotomie Leber- oder Netzkrebs vorfand. Leber- carcinom sollte wohl durch das Freisein der Genitalien, besonders durch den Nachweis gesunder Ovarien und den Zusammenhang der Geschwulst mit der Leber diagnosti- ciert werden. Schwieriger ist die Diagnose beim Netz¬ krebs, da auch ein grösseres Carcinom des Netzes sich durch die Bauchwand als knolliger Tumor palpieren lässt und sich oft vollkommen verschieblich zeigt, da es die Bauchhaut frei lassen kann. Die Betastung verursacht oft Schmerzen. Dabei besteht oft hochgradiger Ascites, wobei die Kranken schnell abmagern und so vollkommen das Bild der Kachexie zeigen, wie wir es bei dem Eier¬ stockskrebs finden. Zwar tritt Carcinom des Netzes nur im höheren Alter auf; jedoch ist dieses auch bei Carci¬ noma ovarii der Fall, so dass wir uns auch hierauf nicht stützen können. Grosse Ausdehnung der Gallenblase durch Carcinom oder massenhafte Gallensteine haben auch schon zu Verwechslungen geführt. Auch an die