Metastatisches Milzcarcinom ... / vorgelegt von Caspar Weizenegger.

  • Waizenegger, Caspar.
Date:
1898
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Credit: Metastatisches Milzcarcinom ... / vorgelegt von Caspar Weizenegger. Source: Wellcome Collection.

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    Epithelwucherung, die von Haut und Schleimhäuten oder von den secernierenden Drüsen ausgeht, und deren aus¬ gesprochenes Merkmal der alveoläre Bau ist. Dieser kommt dadurch zu Stande, dass zwischen den eingelagerten Krebselementen Parenchymreste des normalen Gewebes als Gerüst übrig bleiben und auf diese Weise sogenannte Krebsnester entstehen. Eine der Haupteigenschaften des Carcinoms, wie überhaupt aller bösartigen Geschwülste, ist eine grosse Neigung zur Metastasenbildung in den verschiedensten Organen und Körperteilen, oft in ziemlicher Entfernung von der Muttergeschwulst. Über die Art, auf welche diese Metastasenbildung vor sich geht, herrschen verschiedene Ansichten. Haupt¬ sächlich kommen hierbei zwei Theorien in Betracht, die Infektions- und die Verschleppungstheorie. Der Begründer der Infektionstheorie ist Virchow; wenngleich derselbe sie nicht in der Ausdehnung auf¬ stellte, wie dies neuere Forscher thun. Nach Virchow’s Ansicht ist die primäre Geschwulst „eine Art Infektionsherd“, von dem aus „bestimmte schäd¬ liche Stoffe“ in andere Organe gelangen und auf diese infizierend einwirken. Diese Stoffe sind nach ihm von der Muttergeschwulst abgeschiedene „infizierende Säfte“. Virchow gibt jedoch zu, dass auch Gewebsteile ver¬ schleppt und Ursache eines neuen Erkrankungsherdes werden können. Eine viel weitgehendere Anschauung haben neuere Anhänger der Infektionstheorie. Sie vergleichen die Meta¬ stasenbildung der Geschwülste direkt mit der Ausbreitung der Infektionskrankheiten im menschlichen Körper. Wie diese durch die schädliche Thätigkeit bestimmter Mikro¬ organismen vor sich geht, so wollen sie auch als Ursache der metastatischen Verschleppung der bösartigen Ge¬ schwülste solche spezifische Mikroorganismen annehmen. Allerdings erwiesen sich bis jetzt alle die vermeintlichen