Vorschlag zu einem Normaleinteilungsverfahren der minderwertigen Leben / von S.W. Carruthers.

  • Carruthers, Samuel Williams, 1866-
Date:
[1906]
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Credit: Vorschlag zu einem Normaleinteilungsverfahren der minderwertigen Leben / von S.W. Carruthers. Source: Wellcome Collection.

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    IV. Internationaler Kongress für Versicherungs-Medizin zu Berlin 11. bis 15. September 1906. 4-ifeine Congres International des Medecins- Experts de Compagnies d’Assurances. 4<h International Congressof Examining Physicians for Insurance-Companies. > 2S 8 Vorschlag zu einem Normaleinteilungs Verfahren der minderwertigen Leben. Von Dr. med. S. W. Carruthers, London. Der Präsident des ersten internationalen Kongresses von Lebens- versicherungsärzten, Dr. Vlemingkx, regte die Lebensversicherungs- gesellsehaften an, den großen Vorteil anzuerkennen, welcher ihnen, sowohl wie der Wissenschaft, durch eine gleichmäßige Einteilung aller Versicherungsangelegenheiten erwachsen würde. Er bezeichnete auch mehrere .Richtungen, in denen eine derartige Gleichmäßigkeit erwünscht . wäre, wie z. B.: eine methodische Anordnung der ärztlichen Berichte, eine gemeinschaftliche Statistik, auf eine neue übereinstimmende Basis begründet, genaue Sterblichkeitstabellen (die ja die Grundlage des ganzen Versicherungswesens bilden) mit größerer Bestimmtheit als bisher, usw. ; zum Schlüsse fügt er noch hinzu, daß das Programm des Kongresses die Frage über die Versicherungsfähigkeit der minder- wertigen Leben enthalte. \on Anfang an hat man die Anwendung von genaueren Methoden, die minderwertigen Leben betreffend, als einen Hauptzweck der Kon- g1 eSi,e anerkannt, und als ein Ziel von besonderem, nicht nur wissen- schaftlichem, sondern auch von praktischem und menschenfreundlichem Werte. Auf demselben Kongresse bemerkte Dr. Mahillon: „Man könnte Sterblichkeitstabellen nach dem Berufe, dem Geschlechte und der Krankheit, besonders derselben Kategorie, aufstellen; es ist also selbst- verständlich, daß die Sterblichkeitstabellen nur Fälle derselben Gattuno- behandeln müssen. Die Aufstellung solcher Tabellen z. B. Herzkranke Lungenschwindsüchtige, Albuminuriose usw. betreffend, würde aber dann erst möglich sein, wenn man eine große Anzahl dieser Kranken unter .Notiz bekommen hätte. Tabellen dieser Art würden die Gesell- schaften m den Stand setzen, genau das Risiko zu berechnen, und auch noch solchen Kranken den Vorteil der Versicherung zuteil werden zu lassen. Gewiß ist die Ausführung einer solchen Arbeit mit vielen, jedoch nicht übermäßigen Schwierigkeiten verbunden; ihre Ausführung wurde aber einen hocherwünschten, sozialen Fortschritt bedeuten! nämlich die Erweiterung der Lebensversicherungen.“ Die Wichtigkeit dieser Angelegenheit wird von den bedeutendsten Versicherungsarzten mehr und mehr anerkannt, wie die Worte von Prof %™?ne beweisen : „Der einzig mögliche Weg ein richtiges und genaues System zu erlangen, ist, die Prognose auf rein mathematisch! ’ Welse ' fzufuhren, durch sorgfältiges systematisches Einsammeln großer