Beitrag zur normalen Anatomie des menschlichen Auges : "ist man berechtigt, den Perichoriodalraum und den Tenon'schen Raum als Lymphräume aufzufassen" / von Fritz Langer.

  • Langer, Fritz.
Date:
1891
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Credit: Beitrag zur normalen Anatomie des menschlichen Auges : "ist man berechtigt, den Perichoriodalraum und den Tenon'schen Raum als Lymphräume aufzufassen" / von Fritz Langer. Source: Wellcome Collection.

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    SO dicht aa einander, dass von einem Spaltranme nichts walir- zunehn^cn ist. Tcli gebe zur Veranschaulichung' dieses Verhaltens die Abbildung eines äquatorialen Schnittes durch eine Vena vorticosa vom Menschen (vide Fig. 1) und in Fig. 2 das gleiche Bild vom Kalbe, wobei ich zu letzterer Zeichnung bemerken muss, dass das Pigment in der Umgebung der Vene nicht be- fremden darf, da man bei manchen Thieren und nuch beiin Menschen an vielen Stellen der Sclera zerstreut Pigment vor- findet. Toldt' erwähnt „zweierlei Bindegewebszellen der weissen Augenhaut; die einen sind dünne, farblose, durchsichtige Schüpp- chen, mit flachen länglichen Kernen versehen; die anderen treten durch ihren Gehalt an Pigmentkörnchen viel auffälliger hervor, sind aber beim Menschen nur sehr spärlich, bei den meisten Thieren hingegen reichlicher vorhanden.^ Ich glaube dies anführen zu müssen, um dem eventuellen Vorwurfe entgegen- zukommen, dass die Vene noch in dem ersten Drittel des Scleral- canales getroffen worden wäre, dort, wo in dem trichterförmigen Räume das mehrfach erwähnte pigmentirte Gewebe liegt. Es sind aber beide Venen an der Grenze zwischen mittlerem und äusserem Drittel der Sclera in äquatorialer Richtung durch- schnitten. An beiden Präparaten ist wohl ganz deutlich zu sehen, dass ein perivasculärer Raum hier nicht existirt, ein Verhalten, das sich nach meinen Erfahrungen ausnahmslos bei den Vortex- venen des Menschen vorfindet, und in gleicher Weise konnte ich dasselbe bei mehreren Thieren (Schwein, Katze, Kalb, Igel, Maulwurf) constatiren. Dieses histologische Verhältniss der Vena vorticosa lässt also erkennen, dass eine offene Communication zwischen Pericho- rioidalraum und dem Tenon'schen Raum hier nicht vorhanden ist; demnach ergibt sich, dass die Behauptung E. Fuchs': ^ „Nach der gegebenen Schilderung umgibt der Lymphraum die Vene wie ein Mantel nicht mehr aufrecht erhalten werden kann, 1 Gewebelehre, 1884, S. 583. 2 Ich selbst sah in einem Falle Pigment in der menschlichen Sclera in der Umgebung der Vena vorticosa. das sich der ganzen Länge des Scleralcanales entsprechend bis an die Oberfläche des Bulbus verfolgen Hess.