Ein seltener Fall von Gefässerkrankung (Aneurysmenbildung) in der Retina : Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Hohen medizinschen Fakultät der Grossherzoglich Hessischen Ludwigs-Universität zu Giessen / vorgelegt von Alfred von Dzialowski.

  • Dzialowski, Alfred von.
Date:
1900
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Credit: Ein seltener Fall von Gefässerkrankung (Aneurysmenbildung) in der Retina : Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Hohen medizinschen Fakultät der Grossherzoglich Hessischen Ludwigs-Universität zu Giessen / vorgelegt von Alfred von Dzialowski. Source: Wellcome Collection.

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    wenig zu verwerten, teils sind sie entschieden nicht auf die Centraiarterie der Netzhaut zu beziehen. Diese Fälle, die aus den genannten Gründen wenig Beachtung verdienen, seien hier der Vollständigkeit halber nur ganz kurz erwähnt: V. Gräfe fand an dem Auge einer Frau, die unter dem Gefühl von Pulsatiou im Grunde der Orbita erblindet war, die Arteria centralis retinae in der Axe des Sehnerven bis zur Dicke eines Strohhalmes aneurysraatisch ausgedehnt. Schmiedler soll ein Präparat von einer Patientin besessen haben, die nur beim Blick nach unten etwas sehen konnte, mit einem doppelseitigen Aneurysma der Centrai- arterie, welche den Sehnerven comprimierte; doch glaubt Leber, dass es sich hier wohl sicher um Ectasie anderer Arterien gehandelt hat. Einen weiteren als Aneurysma der Centraiarterie an- geführten Fall von S c u 11 e t hält Leber der Beschreibung nach nur für eine einfache Erweiterung der Centraiarterie einer Seite bei doppelseitiger Sehnervenatrophie. Die erste ophthalmoskopische Beobachtung eines Aneu- rysmas verdanken wir Sous in Bordeaux; sie betraf nach Leber eine 64jährige Landarbeiterin, die seit sechs bis sieben Jahren an Herzklopfen litt und die einen so dichten Nebel vor dem Auge hatte, dass sie selbst die grössten Buchstaben nicht mehr unterscheiden konnte. Die zwei unteren Drittel (umgekehrtes Bild) der Papille waren von einer roten, eiförmigen Geschwulst bedeckt, welche mit ihrem dünneren unteren Ende noch etwas über den Rand der Papille hin- überragte und sich alsdann — plötzlich schmäler werdend — in eine Netzhautarterie fortsetzte. Sie zeigte eine deutliche systolische Erweiterung und diastolische Zusammenziehung; die übrigen Netzhautarterien waren fadenförmig, die Venen etwas erweitert. Als Aneurysma arterio-venosum retinale hat Magnus im Jahre 1874 den Ausgang einer heftigen Contusion des