Beitrag zur Lehre von dem Enchondrom des Beckens ... / vorgelegt von Fritz Pfeiffer.

  • Pfeiffer, Fritz.
Date:
1890
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Credit: Beitrag zur Lehre von dem Enchondrom des Beckens ... / vorgelegt von Fritz Pfeiffer. Source: Wellcome Collection.

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    Job. Müller hob als charakteristisch für das Chondrom hervor, dass es beim Kochen Chondrin gebe; er fand aber selbst in einem Chondrom der Parotis kein Chondrin, son¬ dern Leim, während Virchow in einem gallertigen Chon¬ drom der Scapula eine eiweissartige Grundsubstanz nach¬ wies, die kein Chondrin gab, aber durch Erweichung in Schleim überging. Erwähnt ist noch von Virchow das osteoide Chon¬ drom, welches dem Fibrom nahe steht, wobei er besonders darauf Gewicht legt, dass dieses Gewebe als Vorgebilde der Knochen ein Aequivalent der Knorpel sei. In der Structur sei charakteristisch, dass die Zellen hier keine Kapsel besitzen. Die Mannigfaltigkeit im Verhalten des Chondroms wird noch vermehrt durch den Eintritt gewisser Metamorphosen. Zu den häufigen Veränderungen in dieser Richtung gehört die schleimige Entartung, welche besonders die Grundsub¬ stanz betrifft. Die Umwandlung der Grundsubstanz in eine mucin- haltige Masse führt zu einer bedeutenden Herabsetzung der Consistenz, ja die Erweichung kann soweit gehen, dass die Geschwulst eine förmlich cystenartige Beschaffenheit an¬ nimmt. Eine weitere häufige Metamorphose des Chondroms ist die Verkalkung, Dieselbe kann partiell bleiben oder die ganze Geschwulst betreffen; sie kann nur in den Zellen oder in der Grundsubstanz auftreten, aber auch beide zu gleicher Zeit ergreifen. Ausser der Verkalkung kann aber auch eine wirkliche Verknöcherung in Chondromen Vorkommen, wie sie von Rokitansky in der Zeitschrift der Wiener Aerzte, 1848, I b, beschrieben wurde. Endlich kann es in den Chondromen zur Verkäsung