Ein Beitrag zur Entwickelungsgeschichte der krebshaften Geschwülste / von R. Remak.

  • Remak, Robert, 1815-1865.
Date:
[1854]
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Credit: Ein Beitrag zur Entwickelungsgeschichte der krebshaften Geschwülste / von R. Remak. Source: Wellcome Collection.

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    dilnnon Mombrancn umsclilosscncn Wümlc tlor Sclilauclie heslanden mis Zellen von c. '/J50 I-., deren cinfaclier oder doppelter Kern von einem durclisicliligen llolilrauni umschlossen war, und deren stellenweise con- centrisch geslreifle Parietalsulislanz einen Widersland gegen Essigsiinif und Alkalien zeigte, wie er liei den aus der Oherliant hervorgehen- den [i|iiderni(tidalzellen angelroH'en wird. Zwischen den Schlauchen, und nanienllich in der Nahe der ahgernndelen Enden, fanden sich zalil- rniclie runde Zcllennesler, welche mit den von Virchow heschrieheniMi und ahgehildeten Krelisknoten die voilkoninienste Uehereinslimmung dar- holen. Allein (Iherraschend war mir die Erscheinung, dass die soliden Enden der Schliiurhe seihst eine iihnlichn neschaflenheil wie die Krehs- knoten darholen, und zuweilen durch Spalten oder hrcilere Lücken von dem (Ihrigen Schlauche getrennt waren. Es wurde mir daraus sehr wahrscheinlich, dass sich die Knoten vim den Schlauchen ahgelösl hal- len. Die letzteren konnte iidi nur als verifuilerle Schweissgiinge deuten. Dafdr sprach auch die Unlersuchung der weissen Körner, die sich als ai)geltiste, zum Theil noch in der Ahschnilrung hegriflene Talgdrüsen erwiesen. Alle ZwcilVI wurden in dieser liinsicht durch die Auffindung von Haarwurzelscheiden in der Oherliaul erledigt, mit denen noch Tali;- drdsen in Verhindiing standen. Kurz darauf erliiell ich durch die Güte des Hrn. Berend eine iihnliche llaulgeschwulsl. Sie war auf der Wange eines 40jiihrigeii Mannes angehlich aus einer misshandelten Warze hervorgegangen und halle eine Dicke von Zoll und die Ausdehnung eines Zweilhaler- stücks erreicht. Ich hewahre noch einen Theil dieser Geschwulst in einer Lösung von doppelchromsaurem Kali 0,(i pCl., welche hesser als Alkohol die spülere n)ikroskopische Unlersuchung gestattet. Auf senk- rechten Durchschnitten erkennt man mit freiem Auge die Grenze de ilurch Ahschilferung verdünnten Oherliaul als eine (durch Reste von elastischen und Bindegewehsfasern gehildete) weisse Linie, in der grauen feslen Masse weisse Körner und weisse cylindrische verästelte und netz förmig verhundene Körper, die sich mit der Nadel leicht enlfernci lassen. Bei Untersuchung dünner durchsichliger Schnitte zeigt siiK zunächst im Bereiche der Oherhaut eine ähnliche Wucherung und Ver- hildimg der Haarwurzelscheiden, wie sie von Führer (Deutsche Klinik IS5I No. 34; vergl. Bardelehen a. a. 0. S. 49h) heschriehen wor- den isL Die verdickten Haarwurzelscheiden zeigen nämlich mehrfache hohle Auswüchse. Danchen finde ich aher auch runde hohle Follikel, deren Wand in ihrem Bau mit der Wand der llaarwurzelscheide so durchaus ühereinkommt, dass ihre Deutung als ahgeschnürte Auswüchse von Haarwurzelscheiden kaum zweifelhaft scheint. Manche im Ausfallen hegriirene Haarwurzelscheiden zeigen eine weisse Fache, hedingt durch eine innere dicke Lage kernloser Zellen, die in die äussere Schicht der Oherha\it ilhergehl. Runde ahgeschlossene Haufen ähnlicher Zellen, gewöhnlich mit concentrischcr Anordnung, finden sich sowohl- in der Nähe der Oherhaut, als auch in der Tiefe der Geschwulst, umgehen| von den alshald zu erwähnenden Auswüchsen der Schweissgänge. Siel