Pathologisch-anatomische Sektionstechnik / von H. Chiari.

  • Chiari, H. (Hans)
Date:
1907
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Credit: Pathologisch-anatomische Sektionstechnik / von H. Chiari. Source: Wellcome Collection.

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    Äußere Untersuchung der Leiche. Dieselbe ist von der größten Bedeutung und ergibt nicht bloß sehr oft direkt die wichtigsten Befunde an den von außen leicht zugänglichen Organen, so an der Haut und an dem Unter- hautzellgowebe, an oberflächlich gelagerten Schleimhäuten, an den Augen, den Mammae, den äußeren Genitalien und den externen Lyrnph- drüsen, sondern führt auch zu wiederlioltemmal auf die richtige Spur jener Veränderungen, welche bei der weiteren Sektion in den anderen Organen des Körpers, so namentlich in den Muskeln, Knochen und Gelenken, aber auch im Gehirne und den Organen im Innern des Rumpfes zu erwarten stehen. Sie muß möglichst voll- ständig durchgeführt werden, und gilt auch für sie der Grundsatz, daß nichts zu geringfügig ist, als daß es nicht Beachtung finden sollte. Die äußere Untersuchung der Leiche besteht aus zwei Teilen, nämlich aus der Untersuchung der allgemeinen äußeren Verhält- nisse und der Untersuchung der speziellen äußeren Verhältnisse an den einzelnen Teilen des Körpers. Untersuchung der allgemeinen äußeren Verhältnisse. Hierbei ist zu untersuchen: Die Länge des Körpers. Sie wird gemessen mittelst des Band- maßes oder mittelst eines Stabmaßes und zwar so, daß man das Maß neben der Leiche auf der Platte des Sektionstisches auflegt und nun die Entfernung des höchsten Punktes des Kopfes von den senkrecht zu den Unterschenkeln gestellten Fußsohlen bestimmt. Der Knochenbau, ob derselbe ein kräftiger oder graziler ist ob das richtige Verhältnis zwischen den einzelnen Teilen des Skelettes vorhanden ist, oder nicht. Die allgemeine Beschaffenheit der Muskidatur, ob dieselbe kräftig oder schwächlich ist. Der Ernährungszustand. Hierbei ist die Menge des Panniculus adiposus subcutaneus in Betracht zu ziehen. Die allgemeine Beschaffenheit der Haut und zwar ihr allgemeiner Blutgehalt, ihre Glätte, ihre Faltbarkeit, ihre Farbe, sowie das Vorhandensein allgemeiner pathologischer Veränderungen, z. B. universelle Blutaustritte, ausgebreitete Pigmentationen, Exanthem- Effloreszenzen, Ödem und schließlich etwaiger Decubitus. Die Leichenverfärbungen, welche sich entweder als Hypostasen des Blutes oder als Imbibition mit durch Fäulnis diffus gewordenem