Die Geistesstörungen der Schwangeren, Wöchnerinnen und Säugenden / monographisch bearbeitet von Dr. med. Ripping.

  • Ripping, Ludwig Hugo, 1837-
Date:
1877
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Credit: Die Geistesstörungen der Schwangeren, Wöchnerinnen und Säugenden / monographisch bearbeitet von Dr. med. Ripping. Source: Wellcome Collection.

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    — is Reid unterscheidet das Irresein: 1) während der Schwangerschaft. — Die Picae der Schwan- geren können bis zum Irresein, zu plötzlichen Im- pulsen etc. gesteigert werden. Dasselbe hört meistens mit der Niederkunft auf; 2) nach der Geburt. — Bei diesem unterscheidet er zu- nächst zwei Formen von Delirium; das eine ist vor- übergehend, das Resultat heftigen Schmerzes und grosser Aufregung oder des Milchfiebers am vierten oder fünften Tage. Das andere kommt häufig vor bei der Febris puerperalis und ist vom Typhus-Deli- rium durchaus nicht verschieden. In beiden Krank- heiten scheint eine Metastase die Ursache zu sein. Das Puerperal-Irresein im engeren Sinne entsteht selten vor dem dritten oder nach dem 14ten Tage und ist hef- tige Tobsucht oder tiefe Melancholie, oft mit fixen Ideen religiösen Inhalts mit Neigung zum Selbstmord oder zur Tödtung des Kindes. Von beiden verschieden ist die Phrenitis, sie ist ein fieberhafter entzündlicher Hirn- process, dem die psychische Alteration erst später folgt. Puerperal-Melancholie verläuft langsamer als Puerperal- Manie; 3) während der Lactation; es ist die Folge übermässiger oder zu lange fortgesetzter Lactation. Webster betrachtet als das eigentümliche Wesen der Krankheit Hirnreizung in Verbindung mit grosser Erschöpfung des Nervensystems im Allgemeinen; höchst selten, vielleicht nie, habe sie einen entzündlichen Charakter. Ideler spricht der Schwangerschaft den Werth eines causalen Momentes für die Entstehung von Geistesstörungen ab. Er hält die veränderte Gemüthsstimmung der Schwan- geren, selbst die bis zu grosser Todesfurcht sich steigernde, für eine physiologische und normale uüd sagt: Wenn -die