Üeber Heilung der Psuedarthrosen und Knochendefekte durch Knochenimplantation.

  • Schröck, Otto, 1868-
Date:
1894
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Credit: Üeber Heilung der Psuedarthrosen und Knochendefekte durch Knochenimplantation. Source: Wellcome Collection.

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    i^ie Behandlung der Pseudarthrosen durch Knochenim- plantation resp. Transplantation ist eine Errungenschaft der letzten beiden Jahrzehnte. Trotzdem schon lange vorher der Versuch gemacht war, Knochendefekte des Schädels durch Transplantation mit frischem Knochen, oder Reimplan- tation des vorher resecirten Stückes zu decken, und trotzdem der günstige Effekt, der in der übergrossen Mehrzahl der Fälle erreicht war, dazu aufforderte, dies Verfahren auch bei der Pseudarthrose in Anwendung zu bringen, stammt doch der erste Bericht über Knochentransplantation zur Heilung von Pseudar- throsen beim Menschen erst aus dem Jahre 1874, wo Nussbaum in 2 Fällen eine vollständige Consolidation und normale Funk- tion der vorher pseudarthrotischen Glieder erzielte. So sehr diese glücklichen Operationen zur Nachahmung anregen mussten, so sind doch bis heute in verhältnismässig nur wenigen Fällen Knochenimplantationen versucht worden. Zum Teil erklärt sich das daraus, dass noch ein anderes, wohl- erprobtes Verfahren, die Resektion, zu Gebote stand, zum Teil, weil die entsprechenden Versuche an Tieren oft wenig ermuti- gende Ergebnisse aufzuweisen hatten. Die Einführung der Resektion war auch in der That ein bedeutender Fortschritt allen früheren Methoden gegenüber, und CS schien, als ob damit die höchsten Ziele der Pseudar- throsenoperation überhaupt erreicht wären. Ein Uebcrblick über die grosse Anzahl der üblichen Ver- fahren lässt uns dies erklärlich erscheinen. Dass die blutigen Operationen, die heute als radikale Therapie fast allein in Betracht kommen, früher ängstlich ge- mieden wurden, darf uns in Anbetracht der schweren Wund- krankheiten, die jedem blutigen Eingriff vor Jjisteis Zeiten droh- ten, nicht Wunder nehmen. Die unblutigen waren daher die