Über multipolare Ganglienzellen / von R. Remak.

  • Remak, Robert, 1815-1865.
Date:
[1854]
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Über multipolare Ganglienzellen / von R. Remak. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by The University of Glasgow Library. The original may be consulted at The University of Glasgow Library.

    18/26 (page 12)
    den andern Substanzen, mit welchen er verbunden gewesen, getrennt ist.— Eine von diesen Substanzen, ist, wie ich schon gesagt habe, Harz, welches getrennt farblos ist, während hingegen Harnfarbstofl', statt seine Farbe zu vorheren, eine schönere annimmt. Auf diese Weise sehen wir, dass das Harz ebensoAvenig der Farbstoff des Harnfarbstoffes ist, als Eisen der Farb- stoff von Blutliämatin; wirklich 'ist es bekannt, dass das Eisen, wenigstens zum grössten Theilc aus dem Hämatin extrahirt werden kann, ohne dass das letztere im geringsten seine Farbe verliert. Ferner fand ich, dass wenn eine gewisse Menge reines Urohämatin durch Wärme in flüchtigem Oele, z. B. Terpentinöl gelöst, und das letztere durch Abdampfen concentrirt wird, eine Substanz entsteht, welche in Farbe, Consistenz und Reaction, was die Behandhnig mit Alkohol, Aether, Chloroform und AVasser betrifft, dem unreinen Harnfarbstoff ähnlich ist. Es ist selr schwer zu sagen, was dieses aitimalischc Harz, welches mit Urohämatin verbunden ist, sei. Doch hat es ehie grosse Achnlichkeit mit dem, welches ich von Draconin getrennt habe. Es ist wohl möglich, dass es zwischen dem animalischen nnd pflanzlichen nur einen geringen Unterschied gibt. Reines Draconin hat eine auflallende Aehnliclikeit mit Urohämatin,'' nicht allein in der äussern Erscheinung (das eine kann von dem andern mit blossen Augen nicht unterschieden werden), sonaern auch in seinem Verhalten zu Reagentien. Dasselbe ist z. B. löslich in Chloroform, Aether und Alkohol, unlöslich in Wasser sowohl wie in Schwefelsäure, Salpetersäure und Salzsäure — auf gleiche Weise unlöslich in Lösungen von Chlor- natrium, Chlorbarium, kohlensaurem Ammoniak und Natron u. s. w. Nur ein geringer Unterschied ist in seiner Behandlung mit kaltem Terpentinöl und Ammoniak, da CS in dem ersten löslich, im letzten unlöslich ist. Gegen Kalihydrat dagegen ist beider Verhalten dasselbe. Es ist nicht möglich» fliese Substanzen zu untersuchen, ohne von ihrer Gleichartigkeit überrascht zu werden, die noch mehr bewiesen wird durch das Factum, dass Draconin auch Eisen enthält. Ich habe letzteres nicht nur in der unreinen Substanz, wie sie im Handel vorkommt, sondern auch in der gereinigten gefunden. Die Aschen von beiden in Salzsäure gelöst, geben mit Cyan- eisenkalium ein Berliner Blau und mit Khodankalium eine rotlie Lösung. Schon Verdeil (Compt. rend. de l'Acad. de Paris T. XXXHI p. 689) hat im Chlorophyll Eisen entdeckt und auf diese Weise die Achnlichkeit des- selben mit Bilivcrdin , welche Berzc-lius früher bemerkte, nochmehr fest- gestellt. Wenn wir einen Augenblick unsere Aufmerksamkeit auf die Gleichartigkeit von Draconin und Urohämatin wenden, wird man von der Achnlichkeit zwischen animalischen und pflanzlichen Stolfcn überrascht