Ueber Sarcome der langen Röhrenknochen und die Resultate ihrer operativen Behandlung ... / von Heinrich Haensch.

  • Haensch, Heinrich (Heinrich Gustav), 1882-
Date:
1893
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Credit: Ueber Sarcome der langen Röhrenknochen und die Resultate ihrer operativen Behandlung ... / von Heinrich Haensch. Source: Wellcome Collection.

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    sicher aber innerhalb weniger Wochen zu lokalen Recidiven kommt. Besser und übersichtlicher wird die Operation, wenn man sich entschliesst, einen solchen beschränkten Knochentumor in einem Gelenk¬ ende durch Resektion wegzuschaffen. Das hat aller¬ dings für die untere Extremität seine Grenzen; indessen dürfte es doch gelingen z. B. einen Tumor des Kopfes der Tibia in der Weise durch Kniegelenkresektion zu beseitigen, dass zwar ein stark verkürztes, aber doch noch brauchbares Bein übrig bleibt. Einen derartigen Versuch zeigt Fall I. 12. Günstiger steht die Sache aber an der oberen Extremität. Selbst wenn es nötig ist, die ganze obere Hälfte des Humerus oder noch mehr fortzunehmen, sodass ein Schlottergelenk mit Sicherheit eintreten muss, so ist dieser Zustand dennoch der Beseitigung des ganzen Armes vorzuziehen, da durch einen entsprechenden Stützapparat wenigstens * die Brauchbarkeit der Hand gesichert werden kann Solche Versuche wurden von Herrn Geheimrat Küster mehrfach am Oberarm in der Weise angestellt, dass er einen grossen äusseren Lappen bildete, der bis weit unterhalb der fühlbaren Knochengeschwulst reichte. Der Vorzug dieses Verfahrens liegt klar zu Tage. Wird dieser Lappen zurückpräpariert, so ist man im Stande, die Resektion auszuführen, nach Be¬ dürfnis aber auch sofort in die Exarticulation über¬ zugehen. Ist aber die Schale bereits durchbrochen, dann darf von einem schonenden Verfahren gleichfalls nicht mehr die Rede sein. Man muss sogar bei der Wahl der Operationsmethode Bedacht darauf nehmen, sich nicht zu dicht an die Grenzen des Tumors zu halten, da die Sarcome für die Nachbarschaft infektiös sind 4