Über die Behandlung des Rectumcarcinoms ... / von Arthur Hartkopf.

  • Hartkopf, Arthur.
Date:
[1893?]
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Credit: Über die Behandlung des Rectumcarcinoms ... / von Arthur Hartkopf. Source: Wellcome Collection.

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    beide durch Querschnitte, so dass nun aus den Sphincteren und der zu schonenden gesunden Schleimhaut 2 viereckige Lappen gebildet sind. In diese queren Schnitte werden dann jederseits 1 oder 2 vierzähflige, scharf-stumpfe Haken einge¬ setzt und die Teile so auseinandergezogen, dass man den Mast¬ darm genau wie im vorigen Falle circular herauspräparieren und resecieren kann. Ist dies geschehen, so zieht man mit Hülfe zuvor durchgeführter Fadenzügel das obere Ende des Mastdarms wiederum herab und näht es jederseits an die vier¬ eckigen Sphincterlappen an. Zuletzt werden noch der vordere und der hintere Rectalschnitt sehr sorgfältig durch abwechselnd tiefgreifende und flache Nähte geschlossen. In jeden derselben werden 1—2 I)rainröhren, eventuell in den einen oder anderen der Schlauch für die permanente Irrigation eingeführt.“ Alle bisher erwähnten Methoden leiden mehr oder weniger an einem Fehler. Das Operationsfeld ist durch seine Trichter¬ form recht schwer zugänglich, und je höher nach oben die zu exstirpierende Neubildung hinaufreicht, um so schwieliger wird vor allen Dingen eine exakte Blutstillung, die gerade in solchen Fällen besonders wichtig ist, da um so grössere Gfe- fässe (A. liaemorrhoidalis inf., media, Äste der sup., Transversa perinei und Ramus superficialis der pudenda) durchschnitten werden müssen. Dazu ist noch zu bedenken, dass, als man mit dem Fortschritt in der Wundbehandlung eine Verletzung des Bauchfells nicht mehr wie früher als eine der schlimmsten Complikationen bei der Exstirpation des Rectums zu fürchten brauchte, allenthalben der Wunsch rege wurde, auch die in den oberen Partieen des Mastdarms etablierten Carcinome zu exstir- pieren. Schon lange hatte man daher nach einer Methode gesucht, die es ermöglichte, die in Frage kommende Region besser frei zu legen. Der erste, der hier einen annehmbaren Vorschlag machte, war Kocher, der 1876 empfahl, bei hoch sitzenden Carcinomen das Steissbein zu resecieren und im übrigen die Methode Velpeau’s in Anwendung zu bringen. Sein 4 orschlag fand indessen mehrere Jahre hindurch bei den meisten Chi¬ rurgen, so bei Esmarch (Kongress zu Kopenhagen 1884), leb-