Das preussische Militär-Medicinal-Wesen in seiner gegenwärtigen Gestalt, systematisch dargestellt.

  • Prager, C. J.
Date:
1864
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Credit: Das preussische Militär-Medicinal-Wesen in seiner gegenwärtigen Gestalt, systematisch dargestellt. Source: Wellcome Collection.

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    muss, weil dieser Zoll Breite den Pfalz machen muss, worauf der Medicinkasten zu ruhen kommt, und auch von oben so ausgefalzt sein muss, dass der Medicinkasten 1§2'' tief in den Rahmen hineinstehen muss; diese erst untergeleimten Pfalzleisten werden Ides Haltens wegen noch mit mehreren Holzschrauben versehen. Unter das Hinterstück A. (werden 2 Füsse von 2[] Stärke untergemacht, welche des Haltens wegen mit den [durchgehenden Leisten verbunden werden müssen, die Höhe der Füsse ist der des jlVorderstücks gleich, damit der Rahmen horizontal zu liegen kommt, wie in Figur II. zu ersehen ist (die Füsse sind in Figur II. mit J gezeichnet). Fig. III. ist dieselbe Zeichnung, wie Fig. I. und IL, nur mit dem Unterschiede, dass der Kähmen in Fig. III. flÖ'/V li('nte Breite hat, die Länge aber 34 1 wie bei Fig. I. feststeht, und das Hinter- l'rahmen stück, welches in Fig. I. ! !/4 breit ist, wird in Fig. III. nur 33/4 breit. — Es (versteht sich von selbst, dass sofern ein oder der andere Medicin-Karren oder Wa«?en 'nicht die vorschriftsmässige Breite hat, die beiden Rahmenstücke B. C. um so viel I schmäler sein müssen, dass der Untersatz seiner Länge nach in die Breite des Karren- oder Wagenkastens passt, und umgekehrt bei grösserer Breite des letztern die Rahmeu- lstücke B. C. im Verhältniss breiter werden müssen. Ueberhaupt ist die Konstruktion dieser Untersätze nur als Andeutung gegeben, von der abgegangen werden kann, in- soweit die Länge und Breite und Höhe der Karren und Wagen solches nothwendig Jmacht. Eines Anstriches dieser Untersätze mit Oelfarbe bedarf es nicht. — Die Stel- lung der Medicin- und Bandagen-Kasten in den Medicin Wagen der Kavallerie muss «übrigens so erfolgen, dass das darauf mit zu verladende Handwerkszeug der Sattler, »(Büchsenmacher und Schafter dergestallt placirt wird, dass der Arzt bei stattfindendem afDispensiren der Arzneien etc. nicht erst nöthig hat, dasselbe wegzuräumen, um zu den •t vorerwähnten Kasten selbst gelangen zu können. Zusätze. Die Medicinkarren haben im Laufe der Zeit mehrfache Veränderungen und Verbesserungen erfahren, welche den vorstehenden Text modificiren; die desfallsigen Bestimmungen lauten: I. (Erlass des Mil.-Oekon-Departements vom 16. September 1S41 über die neuen zweispännigen Medicinkarren.) Die Einrichtung der aus älterer Zeit herstam- I menden Medicinkarren ist von Mängeln begleitet, zu deren Beseitigung mau in neuester ■Zeit, wo diese Fahrzeuge sich mehr und mehr vermindern, auf eine verbesserte Bauart ^Bedacht zu nehmen, Gelegenheit genommen hat. — Das obere Gestell des bisherigen IMedicinkarrens nämlich ist so eingerichtet, dass der Arzt, ohne die Arznei- und Ban- } dagenkasten herunterheben zu müssen, zwar deren Inhalt herausnehmen und selbst i» Arzneien auf dem Karren dispensiren kann; es ist jedoch erforderlich, dass er auf oder »vielmehr in den Karren steigen und zwischen den Kasten stehen muss, um sie öffnen, ■bequem zu den Arzneien und Bandagen gelangen und sich umdrehen zu können; auch Imuss das Gepäck des obern Militär-Arztes untergebracht werden, ohne diesen Verrich- itungen hinderlich sein zu dürfen. — Alle diese Umstände bedingen jene Schwerfällig- Ikeit und Grösse des Obergestells an den alten Medicinkarren, daher es bei Erbauung Isolcher neuer Fahrzeuge für zweckmässiger erklärt worden ist, sie so einzurichten, dass 1 der Arzt, ohne auf den Karren steigen zu müssen, zu dem Inhalte der Kasten gelangen [kann. Es wurde nämlich das ganze Obergestelle weggelassen und statt dessen ein [ einfacher flacher Rahmen angebracht, auf welchem die beiden Medicin- und Bandageu- I Kasten wie auf einer hohen Tischplatte vor dem Arzte stehen, der ihre Deckel nach Iden Rädern hin aufschlagen kann und so zu allen seinen Verrichtungen unbeschränkten ((Raum findet. — Die beiden Kasten sind mittelst Schrauben und Stifte befestigt, können ijedoch durch Lösung derselben auch sehr leicht abgenommen werden und sind durch leinen Plan von wasserdicht zubereitetem Segeltuch gegen den Einfluss der Witterung I selbst dann geschützt, wenn sie zum Gebrauche offen stehen. — Bei den alten Medicin- llkarreu sind die Effekten des Arztes im Räume unter dem Medicin- und Bandagen- II behältnisse untergebracht und man kann erst nach Abnahme der letzteren dazu ge- gangen; bei dem neuen Karren dagegen ist der Sitzkasten des fahrenden Train-Soldaten t zur Aufnahme der Effekten verschliessbar eingerichtet. — Auf diese Weise ist es ge- Hungen, den Medicinkarren neuer Art, obgleich mit eisernen Achsen und übereinstim- i mend mit dem Truppenfuhrwerk neuer Art, doch nicht schwerer herzustellen, als der \ alte Medicinkarren mit hölzernen Achsen ist, und diese Einrichtung hat sich als so | zweckmässig ergeben, dass der Medicinkarren neuer Art im Jahre 1S3S als Normal- I probe für alle künftig neu anzufertigenden Medicinkarreu bestätigt worden ist. — Um Ii nun diejenigen Truppentheile, deren unbrauchbare Medicinkarren durch neue ersetzt werden, über die Bestimmung und Einrichtung derselben und namentlich über die An- bringung der Medicin- und Bandagenkasten zu belehren, beehrt sich das Departement Einem etc. General-Kommando eine Beschreibung des neuen Medicinkarrens (die mir