Der Kehlkopfscroup / von Carl Gerhardt.

  • Gerhardt Carl (Carl Adolf Christian Jacob), 1833-1902.
Date:
1859
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Credit: Der Kehlkopfscroup / von Carl Gerhardt. Source: Wellcome Collection.

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    Croups weniger auf dem Wege des empirischen Experimentirens als auf dem zu erzielen sei, dass man erforsche, wieviel jedes einzelne Theilglied des Prozesses zu dem Verlaufe des Ganzen beitrage, welches demnach die Constanz und Dignität der Symptome sei, die den einzelnen Constituentien der Krankheit entsprechen. Ich verkenne nicht, dass die genauere Beobachtung grosse Schwierig- keiten findet, in der verzweifelten Lage der Kranken, in der Lebhaftigkeit ihrer Bewegungen, in der Verwirrung der einzelnen Symptome. Als ich später versuchte in einer ruhigeren Stellung, mit einem reichen literarischen Materiale in der Hand, die Beob- achtungen , die ich im Drange zahlreicher Geschäfte gemacht hatte, durch Vergleichung mit fremden zu prüfen, wurde mir die Schwierigkeit dieses Beginnens so klar, dass ich mehrmals dasselbe völlig wieder aufzugeben geneigt war. Gehört ja doch der Croup zu jenen unglückseligen Krank- heitsformen, bezüglich deren alles mögliche behauptet und be- stritten , erdichtet und vergessen wurde, bei welchen viele mit bestimmten oft den sonderbarsten Vorurtheilen die Bearbeitung begannen, Andere die Beobachtungen eines Landes oder einer Epidemie unbedenklich verallgemeinerten, indess örtliche und zeit- liche Verschiedenheiten so vielfach den Charakter der Krankheit ändern. Ein Autor hat alle seine Kranken gerettet (Auten- rieth), ein anderer alle ächten Croupfälle sterben sehen (Cless), ein dritter will 9j10 gerettet haben (Goelis), die meisten */« bis i/a. Die Literatur ist überaus zahlreich. Schwilgu^ zählte der Autoren, die bis 1807 über den Croup schrieben, 65, die napoleonische Preisfrage allein rief 79 Abhandlungen hervor (wovon freilich 43 von der Commission als schlecht bezeichnet wurden) und doch werden diese früheren Leistungen von jenen der letzten Jahre an Masse fast überboten. Solche Schwierigkeiten mögen