Über die Zähne einer Dermoidcyste / von von Moser.

  • Von Moser.
Date:
1914
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Credit: Über die Zähne einer Dermoidcyste / von von Moser. Source: Wellcome Collection.

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    (Aus dem pathologischen Institut der Universität Rostock.) Über die Zähne einer Dermoidcyste. Von von Moser, praktischer Zahnarzt, z. Z. Assistent an der städtischen Zahnklinik Cöln a. Rh. Mit 7 Abbildungen. Schon im 18. Jahrhundert sind von Haller, Murray und Mor- gagni Zusammenstellungen von Geschwülsten, die man mit dem Namen Cyste belegt hat, gemacht worden die mitten im Ovarium lagen und. deren Inhalt aus Fett, Haaren, Knochen und Zähnen be- stand. Die Beobachtungen wurden z. T. schon im 17. Jahrhundert gemacht. Man machte sich keine rechte Vorstellung, wie diese Organe in der- artigen Cysten Vorkommen konnten. Ja, man zweifelte sogar daran, daß es sich wirklich um Haare handelte. Um auf einen Ausweg zu gelangen, nahm man an, sie seien verschluckt worden. Von dieser absurden Theorie kam man jedoch bald frei, und, da diese Geschwülste zunächst nur im Ovarium gefunden wurden, so lag es nahe, verun- glückte Eierstocksschwangerschaften anzunehmen. Manche Eierstocks- geschwulst mag als Ovarialgravidität angesprochen worden sein, denn diese galt im Gegensatz zu heute für ein häufigeres Ereignis. Kohabitation und Befruchtung waren naturgemäß Voraussetzung. So erklärte man diese Funde für die Überbleibsel eines Fetus. In einem Aufsatz Blumenbachs ,,über den Gestaltungstrieb in der Natur“ ist die Ansicht vertreten, daß infolge des dem tierischen Körper innewohnenden Bildungstriebes eine freie Entstehung der- artiger Gebilde möglich sein könnte. Dieser Ansicht kam die Tatsache zu Hilfe, daß sich solche Cysten auch bei in kindlichem Alter stehenden Mädchen vorfanden, bei denen eine Kohabition mit anschließender Gravidität ausgeschlossen werden mußte. Bereits 1686 war durch Lamzweerde über einen Fall berichtet worden, der ein 11 jähriges Mädchen betraf, wobei sich in der Ge-