Ueber perforierende Karzinome der Schädeldecken und ihre Aussichten ... / vorgelegt von G. Harms.

  • Harms, G.
Date:
1893
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Credit: Ueber perforierende Karzinome der Schädeldecken und ihre Aussichten ... / vorgelegt von G. Harms. Source: Wellcome Collection.

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    Fläche umgewandelt. Namentlich an den Rändern ist der Geschwürsgrund mit blassen Granulationen bedeckt, die einen dünnen, serös-eitrigen Ueberzug tragen. An den Geschwürsrändern findet sich nach unten und lateral geringe, nach oben und medial starke Infiltration. Die benachbarten Lymphdrüsen und die übrigen Organe sind normal. Da Lues nach der energischen antisyphilitischen Kur sehr unwahrscheinlich , auch der Gesamteindruck des Geschwürs durchaus der eines karzinomatösen war, so wurde die Patientin am 14. Januar der Operation unterzogen. Nachdem die geschwürige Fläche weit Umschnitten und von ihrer knöchernen Unterlage abgelöst war, kam das ebenfalls in grosser Ausdehnung von dem karzino¬ matösen Prozess ergriffene Stirnbein zu Tage. Die erkrankte Stelle wurde daher mit dem Meissei abgetragen, und dabei der rechte und linke sinus frontalis, jeder in der Grösse eines Zehnpfennigstückes, sowie der rechte Thränennasengang eröffnet. Jetzt lag die dura mater zu Tage, die bei der mikroskopischen Untersuchung sich ebenfalls ergriffen zeigte. Es wurde daher auch von ihr ein markstückgrosses Stück entfernt. Die darauf fol¬ genden weichen Hirnhäute waren normal. Nachdem noch der Bulbus exstirpiert und durch Abtragen des vorderen Teils der seitlichen rechten Wand der Orbita die entstandene tiefe Höhle etwas abgeflacht war, wurde der ganze Defekt mit Jodoformgaze bedeckt und mit einen! Verband versehen. In den ersten Tagen nach der Operation war der Zustand der Patientin ein ziemlich besorgniserregender, — namentlich war zeitweise starke Benommenheit und äusserst heftiger Hinterhauptsschmerz vorhanden — ; aber am 20. Januar trat eine entschiedene Wendung zum Besseren ein, das Bewusstsein wurde ganz klar, der Kopfschmerz war nur gering. Beim Verbandwechsel