Ueber die Knochen-Nerven des Oberarms und Oberschenkels. / von Dr. A. Rauber. Privatdocent der Anatomie in München.

  • Rauber, August Antinous, 1841-1917.
Date:
[1868?]
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Credit: Ueber die Knochen-Nerven des Oberarms und Oberschenkels. / von Dr. A. Rauber. Privatdocent der Anatomie in München. Source: Wellcome Collection.

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    die gemeinsame Sehne an die Kniescheibe sich ansetzt. Es kommen nun bezüglich der gegenseitigen Verbindung der drei Vasti grosse Verschiedenheiten vor, deren nähere Beschreibung ausserhalb des vorliegenden Zweckes liegt. In der Fortsetzung des Vastus medius liegend, vom unteren Ursprungsrand desselben durch einen mehr weniger grossen Zwischen- raum getrennt, entspringen von der Vorderfläche des unteren Drittels des Oberschenkelknochens die platten, schmalen Musculi subcrurales, und strahlen mit ihren unteren Enden in die Kniegelenk-Kapsel aus. Wie ihre Nerven, so leiten sich auch ihre Gefässe von jenen des M. vastus medius ab. Was die Nerven des Vastus medius betrifft, so ist deren Verhalten bei verschiedenen Individuen, selbst auf beiden Ober- schenkeln desselben Körpers gewissen Verschiedenheiten unterworfen. In der Mehrzahl der Fälle strahlt in die Vorderfläche des mittleren Vastus, wenn dieser die beiden seitlichen Vasti nach aufwärts durchbricht; oder in die Vorderfläche der zusammenstossenden seit- lichen Vasti, wenn der Ursprung des mittleren weiter hinabrückt, in geringer Entfernung von dem oberen Ursprungsrand eine nach abwärts liegende Reihe von stärkeren und dünneren Nerven ein, welche von den starken Nerven für die seitlichen Vasti oder mit diesen vom Nervus cruralis entspringen. Während die feineren dieser Nerven den oberen Theil des Muskels versorgen, dringen die stärkeren, deren gewöhnlich zwei, mitunter zu einem einzigen ver- bundene, vorhanden sind, nach kurzemVerlaufe auf der Oberfläche des Muskels in die Tiefe, um dem unteren Muskeltheile Aeste zuzu- führen. Der eine derselben hält sich dabei an den inneren Rand des Muskels, durchbohrt dessen Verbindung mit dem Vastus inter- nus und bleibt oberflächlich; der andere dringt in die Substanz des Muskels eiu und pflegt mehr seinem äusseren Rande zu folgen. Erfolgt die Theilung in einen inneren und äusseren Ast später, so läuft der äussere, innerhalb des Muskelfleisches schräg dessen Bündel kreuzend, gegen den äusseren Rand. Meist werden von dem äusseren Aste auch Zweige dem Vastus extcrnus zugeführt. Der innere Ast, der den äusseren an Stärke etwas übertrifft, zeichnet sich durch eine äusserst regelmässige Lage aus. Hat er die Verbindung zwischen Vastus medius und internus durchbrochen