Ueber Disinfection septisch inficirter Wunden / von C. Schimmelbusch.

Date:
[1895]
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Credit: Ueber Disinfection septisch inficirter Wunden / von C. Schimmelbusch. Source: Wellcome Collection.

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    möglichst iialie der Spitze — eine Wunde angelegt und mit Anthrax inficirt worden. Nach einer wechselnden Zeit wurde dann mit dem Thermocauter innerhalb des Käfigs dicht an der Schwanzwurzel und in der ßegel 2 cm oberhalb der Wunde der Schwanz abgebrannt. Bei diesen Vorsichtsmaassregeln dürfte eine nachherige Inf'ection ausgeschlossen sein. Erst haben wir mehrere Stunden zwischen Impfung und Amputation verstreichen lassen und als auf diese Weise ein Erfolg nicht eintrat und die Tliiere trotz der Amputation starben, sind wir fnit dem Zeitintervall allmälig herabgegangen. Vei’such 13. 6 Mäuse werden eingespauut und am Schwanz mit oberflächlichen 1 cm langen Wunden versehen, welche mit Anthrax-Milzsaft geimpft werden. 1. Maus. Abbrenuen nach 90 Minuten. Das Thier stirbt nach 4‘/, Tagen und zwar nicht an Anthrax, sondern au den Folgen früherer Abscessbildung auf dem Rücken; die Milz ist wde bei den obigen Befunden sehr stark gequollen. 2. Maus. Abbrennen des Schwanzes nach 75 Minuten. Exitus an typischem Milzbrand nach 48 Stunden. 3. Maus. Abbrennen des Schwanzes nach 60 Minuten. Exitus nach 36 Stunden: Milzbrand. 4. Maus. Abbrenneu des Schwanzes nach 45 Minuten. Exitus nach 5 Tagen; typischer Milzbraudbefund. 5. Maus. Abbrennen nach 30 Minuten. Tod nach 36 Stunden: Milzbrand. 6. Maus. Abbrennen des Schwanzes nach 15 Minuten. Tod nach 36 Stunden: typischer Anthrax. Versuch 14. 6 Mäuse ebenso wie in Versuch 13 behandelt. 1. Maus. Abbrennen des Schwanzes nach 10 Minuten. Exitus nach 48 Stunden an Milzbrand. 2. Maus. Abbrennen des Schwanzes nach 5 Minuten. Bleibt leben. 3. Maus. Abbrennen nach 4 Minuten. Bleibt leben. 4. Maus. Abbrennen nach 3 Minuten. Bleibt leben. 5. Maus. Abbrennen nach 2 Minuten. Bleibt leben. 6. Maus. Abbrennen nach 1 Minute. Bleibt leben. Die soeben mitgetlieilten Versuche zeigen, dass schon nach einer überraschend kurzen Zeit die Amputation des in- ficirten Mäuseschwanzes den Tod an Anthrax bei dem Thier nicht fernzuhalten vermag. Verstreichen nach der Infection 10 Minuten, so ist das Thier nicht mehr zu retten. Unser Versuch über die heilende Wirkung der Amputation des Mäuseschwanzes nach erfolgter Wundinfection beweist einmal, dass nach einer sehr kurzen Zeit, die zwischen 5 und 10 Minuten liegt, eine Desinfection der inficirten Wunde, sie mag ausgeführt werden, mit welchem Mittel es auch sei, wii’kungslos sein muss. Wenn die Bacillen schon in den Rumpf