Ueber die neuropathologische Bedeutung der Pupillenweite / E. Raehlmann.

  • Raehlmann, E. (Eduard), 1848-
Date:
[1880]
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Ueber die neuropathologische Bedeutung der Pupillenweite / E. Raehlmann. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by UCL Library Services. The original may be consulted at UCL (University College London)

    1/12 (page 1517)
    185. (Chirurgie No. 55). Ueber die neuropathologische Bedeutung der Pupillenweite, Von Dr. E. Raehlmann, Professor in Dorpat. i: . . ■ - . . . ., In früherer Zeit wurde den Bewegungen der Iris, insofern sie sich kundgeben durch verschiedene Weite der Pupillen, von den Pathologen kein besonderes Interesse geliehen. Wohl hatte man frühzeitig die Wir- kung verschiedener Arzneimittel bes. des Atropins, Physostigiums, des Morphiums etc. etc. auf die Pupille bemerkt und gewürdigt, wohl war man gewöhnt, ihr Verhalten bei Krankheiten insbesondere des Nerven- systems zu beachten; — doch liess die ungemeine Vielseitigkeit des Ver- haltens bei den allerverschiedensten Krankheitsprocessen eine genaue Verwerthung in der Symptomatologie dieser Krankheiten nur in beschei- denem Grade zu. Auch bei dem gegenwärtigen Stande der Wissenschaft, nachdem durch eine Reihe gediegener Forschungen das Verhältniss der Irisbewegungen in ihren Abhängigkeitsbeziehungen von Gehirn- und Rückenmarkskrankheiten verständlicher geworden ist, werden die Beweg- lichkeitsstörungen der Iris noch lange nicht nach ihrer symptomatologi- ächen Bedeutung in dem Grade gewürdigt, Avie sie es verdienen. Bevor ich es versuche, die Bedeutung der Pupillenweite für die Ncrvenpathologie klar zu legen, gestatte ich mir eine kurze physiologische Einleitung. Bekanntlich ist die Pupillenweite unter normalen Verhältnissen ab- hängig von der Beleuchtung, d. h. von der Quantität des ins Auge fal- lenden Lichtes. — Je stärker die Beleuchtung, desto enger sind die Pupillen. — Beide Pupillen sind immer gleichweit, einerlei, ob nur ein Klin. Vorträge, 185. (Chirurgie 55.) ,