Die Erkrankungen des Rückenmarkes und der Medulla oblongata / von E. v. Leyden und Dr. Goldscheider.

  • Leyden, E. (Ernst), 1832-1910.
Date:
1897
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Credit: Die Erkrankungen des Rückenmarkes und der Medulla oblongata / von E. v. Leyden und Dr. Goldscheider. Source: Wellcome Collection.

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    Die Hinterhornzellen zeigen sehr verschiedene Grrössenverhältnisse; die grössten finden sich vorwiegend unter den medialen Marginalzellen. Sie sind gewöhnlich langgestreckt, spindlig und wohl meist multipolar. 7. Die Zellen der Substantia gelatinosa (s. Eolando), Eolando- sche Zellen. Dieselben erscheinen als rundliche, schwach gefärbte Gebilde mit rundem Kern und sehr zarten Fortsätzen, welche erst bei starken Yer- grösserungen deutlich sichtbar werden. Sie sind ausser von anderen Autoren speciell von Gierke und H. Yirchow und neuerdings genauer von Eam6 n y Cajal beschrieben worden. Es ist noch zweifelhaft, ob sie gliösen oder nervösen Charakters sind (siehe bei Neuroglia). 8. Zerstreute Zellen, d. h. solche, welche keine bestimmte Grruppen- bildung zeigen. Sie finden sich: a) In den Yorderhörnern. h) In der Nachbarschaft des Centralcanals. An beiden Orten sind sie von geringer oder mittlerer Grrösse, multipolar. c) In der weissen Substanz. Zumeist in der Umgebung der Hinterhörner gelegen, im Seiten- und Yorderstrang. Dieselben sind meist von ansehnlicher Grösse. Sie liegen nicht etwa in Fortsätzen grauer Substanz, sondern allseitig von weisser Substanz umgeben. Hieher sind auch die Zellen, welche in der »Markbrücke« liegen, zu rechnen. Waldeyer zählt zu den zerstreuten Zellen auch die unter Nr. 7 er- wähnten Eolando'schen Zellen. Die Nervenfasern der weissen Substanz sind von sehr ungleichem Caliber; feinere und gröbere Fasern sind oft auf engem Eaume durch- einander gemischt; an manchen Stellen aber prävalirt die eine oder andere Faserart. Die feinsten Fasern sind diejenigen, aus welchen die Li s sau er- sehe Eandzone besteht; sehr fein sind auch die im Gebiete des Processus reticulares verlaufenden Fasern. Die breitesten Fasern finden sich an der Peripherie des hinteren Theiles der Seitenstränge und nach innen davon, sowie in den Yordersträngen. Die dickeren Fasern haben meist auch dickere Achsencylinder, wenn auch ein regelmässiges Yerhältniss zwischen der Breite des Achsencylinders und der Markscheide nicht besteht. Die Wurzeln der Eückenmarksnerven sind gleichfalls aus Nervenfasern des verschiedensten Calitaers zusammengesetzt. Nach Siemerling lassen sich in allen vorderen und hinteren Wurzeln Nervenfasern des kleinsten (1'3 {x) und des grössten (239{x) Calibers nachweisen. Die vorderen Wurzeln des Hals- und Lendentlieils zeichnen sich durch einen Eeichthum an breiten Nervenfasern aus. In den hinteren Wurzeln des Halsmarks ist das Yerhältniss ein wenig zu Gunsten der feinen Fasern, welche meist in kleinen Gruppen zusammengelagert sind. Die hinteren Wurzeln der Lendennerven dagegen zeigen ein üeberwiegen der breiten Fasern. In den vorderenWurzeln der Dorsal-undSteissbeinnervenüber- wiegen die feinen Fasern; ebenso in den entsprechenden hinteren Wurzeln. In allen hinteren und in allen vorderen Wurzeln zusammengenommen, ist i