Ein Fall von Papillomata linguae auf dem Boden einer Leukoplakie ... / vorgelegt von Karl Jahr.

  • Jahr, Karl, 1882-
Date:
[1910?]
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Credit: Ein Fall von Papillomata linguae auf dem Boden einer Leukoplakie ... / vorgelegt von Karl Jahr. Source: Wellcome Collection.

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    jedoch als G1 o s s i t i s gu in m o sa ci r cu m scri p t a in Form von scharf umschriebenen, mehr mindergrossen Knoten in Erscheinung treten. Ihr häufigster Sitz ist der Zungenrücken und der Rand, fast niemals die untere Fläche; sie kommen vereinzelt, oder multipe vor, „liegen in der oberen Schicht der Zunge, ohne anfänglich über deren Niveau zu prominieren, oder zumeist in dem tieferen Stratum, aber auch in diesen Fällen näher der oberen, als der unteren Fläche. Beim Betasten fühlt man resistente elastische, später weiche fluctuierende Massen“6). Die in den oberflächlichen Schichten gelegenen Gummen werden höchstens kirsch¬ kerngross, erweichen dann sehr bald und brechen nach aussen durch. Das Geschwür zeigt die Eigenschaften der gummösen Geschwüre „scharfen, manchmal leicht infiltrierten unterminierten Rand, gelblichgrauen, mit krümeligen Massen bedeckten Grund.“6) Eine beträchtlichere Grösse erreichen gewöhnlich die Gummata, die sich im submucösen Gewebe oder im Muskelstratum der Zunge entwickeln, auch kommen sie nur selten vereinzelt vor. Es finden sich meist 2—3 oder sogar mehr Knoten, die in steter Entwicklung nach der Oberfläche zu Vordringen. Die Zunge ist voluminöser, schmerzt bei Druck nicht, anfangs ist sie hart, allmählich tritt aber Erweichung, Fluctuation und schliesslich Durchbruch ein. Die Durchbruchöffuung ist klein, spaltförmig, sie ist von sufiundierten Rändern begrenzt; die Caverne erreicht manchmal die Grösse eines Taubeneies, ist von starren buchtigeu Wänden begrenzt und enthält eine gelblichgraue krümelige Masse. Die Glossitis diffusa, die auch als syphilitische Sklerose der Zunge bezeichnet wird, ist oft mit der circumscripten Form verbunden. Sie befällt bald die oberen Strata, bald die Muskel lagen, bald beide zugleich in variablem Umfange mit der Neigung, sich zu ver¬ breiten. Anfangs, ist die Zunge voluminöser und glatt; diesen Zustand bezeichnet Fournier als „Depapillation“, jedoch nicht ganz zutreffend, da die Papillen nicht ge-