Über den Darmkanal und die Zeugungsorgane der Fische / von Heinrich Rathke.

  • Rathke, Heinrich, 1793-1860.
Date:
1824
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Credit: Über den Darmkanal und die Zeugungsorgane der Fische / von Heinrich Rathke. Source: Wellcome Collection.

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    Linie iibrigens, wie am Schlundkopfe der Menscken, Iiabe ich am Schlundkopfo der Fisehe niemal-s gesehen. Aniangend die verhaltnifsmafsig Eur Weite der SpeiserShre vorgefundene Dicke des Ringmuskels, so ist dieselbe xiach den versckicdnen Fischen gar vielen Verschiedenheiten unterworfen. Am schwachsten ;sah ach den Ringrauskel bei dem Aale, etwas weniger schwach bei den Stinten und dem Sandaale. Bedeutend dick dagegen bei den Schelibschen, 5choilen, Hechten, und den Cotten. Im Allgemei- nen also ist er am dicksten, wenn der Schlund eine bedeutende Weite erlangt hat: jedoch macht hievon der Seehase einigermafsen eine Ausnahme, da bei ihm der Schlundkopf nur eine roittlere Dicke besitzt. Moge nun aber die Dicke dieses Muskels seyn, wie sie wolte, fast in jedem Falle nimmtaie von vorne nach hinten sehr bedeutend ab, so dafs die letztern Ringfasern oft nur aufserst zart erschei- nen *), Nur bei der Alse, sah ich die Dicke dieser Fasern nach hinten mehr zu- als abnehmen. Bei vielen Fischen reicht der Schlundkopf nur so weit, oder kaum weiter nach hinten, als das Herz, und liegtdaher ganz oder doch fast ganz aufserhalb der durchs Bauchfell umschlossenen Bauchhohle, eigentlich also noch in der Brusthoh* le. Dies ist der Fall beim Sandaale, der Grundel, den Hechten, den Salmen, Stichlingen, Cobiten und den Cyprinen. Bei andern Fischen dagegen reich-t der Schlundkopf weiter hinab, und wird nun zum grofsen Theile schon von demBauch- felle umkleidet. Auffallend ist dieses beim Aale, mehr aber noch bei dem Gottus scorpius und den Schollen. Bei diesen alien ist das Ende des Ringmuskels weit von dem Herzen entlegen, und durch diese Lange der Speiserohre demnach schon eine Annaherung an die der hohern Thiere gegeben. Am weitesten aber erstreckt sich •) Sehr auffallend ist dies namenllicli bei der Steinbutte, indeni ihr Ringmuskel anfanglich eine be- deutende Dicke hat, bald aber aufserst diinne wird, so dafs die einzelnen breiten Ringfasern ganz un- merUlich in die des Magens iibergehen. Bei den iibrigen Schollen dagegen fiillt die Dicke der Ring- fasern nur sehr wenig ab, so dafs der Schlundkopf hinten ganz schaif begrertzt, oder eigentlich wie ebgesclinitten 1st. S