Ueber lokale allergetische Reaktionen gegenüber artfremdem, artgleichem und individuumgleichen Hodengewebe nach spezifischer Vorbehandlung und bei trächtigen Tieren / von Prof. Dr. v. Dungern und Dr. Hirschfeld.

  • Dungern, Emil, Freiherr von, 1867-
Date:
[1909?]
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Credit: Ueber lokale allergetische Reaktionen gegenüber artfremdem, artgleichem und individuumgleichen Hodengewebe nach spezifischer Vorbehandlung und bei trächtigen Tieren / von Prof. Dr. v. Dungern und Dr. Hirschfeld. Source: Wellcome Collection.

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    Tage gering oder mäßig, das nächste Mal stark. Die Prüfung der gleichen Tiere mit Kaninchenhoden, welche einen Tag nach der letzten Injektion erfolgte, ergab ein eigentümliches Resultat: 2 Tiere, die mit dem eigenen Hoden geimpft waren, reagierten gar nicht, 6 Tiere, denen fremder Kaninchenhoden eingeführt war, reagierten dagegen stärker, und zwar: 2 gering, 3 mäßig und 1 ziemlich stark. Bei Verwendung von artgleichem Hodengewebe konnte nur in einzelnen Fällen eine Reaktionsverstärkung bei Wieder¬ holung der Injektionen konstatiert werden. Besonders fiel es auf, daß 8 Tiere, die mit Kaninchen¬ hoden vorbehandelt waren (Protokoll V), nach Einführung von Kaninchenhodengewebe sogar geringer reagierten, als die mit Stierhoden vorbehandelten (Protokoll IV). Es trat nur eine ganz unwesentliche Steigerung des Oedems auf. Einzelne Kaninchen machten jedoch eine Ausnahme. Ein nicht schwan¬ geres Weibchen, welches das erste Mal gar nicht reagierte, be¬ antwortete die zweite Injektion schon nach 4 Tagen stark und nach weiteren 7 Tagen sehr stark (Protokoll III; Kaninchen¬ weibchen 109). Ein Männchen mit geringem lokalen Oedem bei der ersten Einspritzung zeigte 5 Tage später ein starkes und nach weiteren 7 Tagen ein sehr starkes Oedem. Nachdem das Tier hochgradig allergetisch geworden war, entnahmen wir ihm nach weiteren 7 Tagen den einen Hoden und ver¬ wandten diesen zur Injektion, während das Hodengewebe eines fremden Kaninchens in das andere Ohr eingebracht wurde. Die Wirkung des körpergleichen Gewebes war auf¬ fallenderweise erheblich stärker. Die Untersuchung wurde dabei zweimal an zwei aufeinanderfolgenden Tagen vor¬ genommen, so daß das eigene Hodengewebe, um lokale Em¬ pfindlichkeitsunterschiede auszuschließen, in beide Ohren ein¬ geführt werden konnte (Protokoll III; Kaninchenmännchen 49). Ein drittes Tier (Männchen 258) reagierte schon 3 Tage nach der ersten unwirksamen Injektion von Kaninchenhoden stark. Diese drei überempfindlichen Tiere zeigten sich für das Stier¬ hodengewebe ungefähr ebenso empfindlich. Artspezifität war also ebensowenig wie bei den schwangeren Tieren zu kon¬ statieren. 17*