Beiträge zur Pathologie und Chirurgie der Gallenblasen-Gescwhülste ... / vorgelegt von Albert Heddæus.

Heddaeus, Albert.

Date:: 1894

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Credit: Beiträge zur Pathologie und Chirurgie der Gallenblasen-Gescwhülste ... / vorgelegt von Albert Heddæus. Source: Wellcome Collection.

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Metastasenbildun^ in anderen Organen das Vorherrschende ist. Und diese h ragen lassen sich nur durch eingehende Untersuchungen bei der Sektion beantworten. Ausserdem kann die AujßPührung dieser Fälle zur Kenntnis der Häufigkeit des Gallenblasencarcinoms über¬ haupt einen Beitrag liefern. Fall 1. (Cholecystotomie Cholecystoplexie). Dieser Fall ist bereits von Hermann*) in seiner Dissertation be¬ schrieben. Es sei mir gestattet, ihn der Vollständigkeit halber hier noch¬ mals kurz anzuführen. 51jähr. Taglöhners Frau. Seit V2 Jahr in der rechten Seite des Abdomens ein langsam wachsender Knoten. Beschwer¬ den erst in den letzten 4 Wochen: Dumpfe Schmerzen, Schlaflosigkeit, Appetitmangel. Aufnahme am 8. XI. 91. Status praesens: Geringer Icterus, massiges Oedem der Knöchel. Rechts im Mesogastrium ein derber höckriger Tumor, der von der unteren Lebeifläche ausgehend sich bis unter die Spinallinie heraberstreckt. Von ihm geht in Nabelhöhe ein Tumor ab, durch eine tiefe Furche davon ge- tiennt, der mehr nach links hin bis nahe zur Symphyse sich erstreckt, gleichmässig fest und glatt ist. Leberdanipfung im übrigen nicht ver- grössert. lieber den Tumoren Därme nachzuweisen. Operation 11. XI. 91: Schnitt 18-20 cm lang dicht unterhalb des Nabels, leicht nach abwärts konvex, in querer Richtung. Nach Eröff¬ nung der Bauchhöhle sah man die Geschwulst von einem Netzzipfel über¬ wachsen, der abpräpariert wurde. Der Tumor bestand aus dem Schnür- lappen des rechten Leberlappens, der mit einer der Schnürfurche paral¬ lelen Zone von Krebsknoten besetzt war. Die gänseeigrosse, prall ge¬ spannte Gallenblase reichte bis 3 Finger breit unter den Nabel herab und hess sich mit dem Leberrand gegen die Bauchwunde drängen. Auch die Vorderfläche der Leber war mit Krebsknoten durchsetzt; am Duct. cysti- cus sass eine feste Krebsmasse, die den Hals der Gallenblase komprimierte. Von einer Exstirpation des Carcinoms wurde bei der Verbreitung über die ganze Leber abgesehen, die Gallenblase an ihrem untersten Teil incidiert, wobei sich ca. 225 ccm dicklicher, wie schwarzer Kaffee aussehender Flüssigkeit entleerte. Dann kamen 4 polyedrische Gallensteine, bis Kirschkerngrösse, dann noch 2-3 Esslöffel einer zähklumpigen, schwarz¬ braunen Masse, die schon bei der blossen Betrachtung den Verdacht auf Gallertkrebs erweckten. Die Gallenblase wmrde nun an ihrem unteren Ende durch Serosanähte mit der Bauchwunde vereinigt, die Blasenwunde provisorisch zugeklemmt und die Bauchwunde in der üblichen Weise ver¬ einigt. Am Abend der Operation stieg die Temperatur kontinuierlich an; am 1. Abend bestand 37,7, am 2. 38,6<>, am 3. 38,9, am 5. u. 6. 39,6 V Das Fieber war fast kontinuierlich, der Puls klein, frequent; dabei'im Anfang heftiges Erbrechen, Meteorismus, aber keine Druckempfindlichkeit 1) Mer mann. Beiträge zur klin, Chirurgie. Bd. 9. S. 391.