Zur Histogenese der melanotischen Tumoren und ihrer Metastasen ... / vorgelegt von Arthur Müller.

  • Muller, Arthur.
Date:
1899
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Credit: Zur Histogenese der melanotischen Tumoren und ihrer Metastasen ... / vorgelegt von Arthur Müller. Source: Wellcome Collection.

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    Trotz der auffälligen äusseren Kennzeichen, die die melanotisehen Geschwülste schon auf den ersten Blick vor allen andern auszeichnen, sind doch vor dem Anfang des 19. Jahrhunderts die Beschreibungen von derartigen Tu¬ moren äusserst selten. Aus den älteren Zeiten finden wir Andeutungen bei Highmore von schwarzen Tumoren an der Hand und im Unterleib; Bonnet beschreibt livide und schwarze Geschwülste in der Haut, im Gehirn, in den Lungen, der Leber, im Uterus, in den Ovarien und schwarze .Flüssigkeit in den Leibeshöhlen. In dem Zeitraum von 1806 bis 1860 sind in der französischen, englischen und deutschen Litteratur nicht viel über hundert Fälle beschrieben worden. Dagegen sind in den letzten Decen- nien die melanotischen Geschwülste der Gegenstand des besonderen Interesses und der eingehendsten Unter¬ suchungen gewesen. Der Grund hiefür ist darin zu suchen, dass lange Zeit vollkommene Unklarheit über die Ätiologie und die Struktur derselben geherrscht hat, und dieses Dunkel auch jetzt noch nicht, wenigstens in Bezug auf ihre Entstehung genügend aufgeklärt ist, ferner darin, dass dieselben in der Praxis eine Erkrankung von hoher Wichtigkeit darstellen. Denn die ausserordentliche Malignität dieser Tumoren, die Leichtigkeit, mit der die¬ selben auch nach anscheinend radikalen Operationen recidiviren, die Schnelligkeit der Metastasenbildung sind schon lange gefürchtet und lassen dieselben als eine der gefährlichsten Erkrankungen erscheinen. Was zunächst den Kamen betrifft, so wählte Lännec i im Jahre 1806 für diese Geschwülste den Namen Mela-